ÖVP und FPÖ wollen Graz sauberer machen

Graz soll sauberer werden - so steht es im Koalitionspakt von ÖVP und FPÖ, und dieses Projekt soll nun schnellst möglich umgesetzt werden, unter anderem mit Strafen und einer „schnellen Eingreiftruppe“.

Es ist eine große Aufgabe, eine Stadt wie Graz sauber zu halten - im Angesicht eines Straßen- und Wegenetzes, das 5,5 Mio. Quadratmeter Fläche umfasst, von 2,5 Mio. Quadratmeter Grünflächen oder mehr als 3.500 Mistkübeln, die geleert werden müssen.

„Schnelle Eingreiftruppe“

Damit Reinigung und Müllentsorgung noch besser funktionieren, vereinbarte Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) mit der Holding Graz, „dass es schnell zur Installierung von zwei zusätzlichen Teams kommen wird, das ist die sogenannte schnelle Eingreiftruppe. Wir werden die Nachmittagsreinigung wieder verstärken, und es gibt zwei Bereiche, wo wir hinschauen müssen: Das eine sind Großveranstaltungen, eher der innerstädtische Bereich - da gilt es, sich verstärkt dem Veranstaltungskalender und dem Personenaufkommen zu widmen.“ Und zum anderen will man sich laut Nagl mehr um jene Bereiche kümmern, die bei der letzten Sauberkeitsmessung nicht so gut abgeschnitten haben - der Bezirk Lend zum Beispiel.

Bevölkerung soll aktiv mitmachen

Die Grazer Bevölkerung wird außerdem aktiv zum Mitmachen aufgefordert: Als Anlaufstelle wird ein neuer Sauberkeitsombudsmann eingerichtet, und Fotos von stark verschmutzten Bereichen können über die App „sAPPerlot - Schau auf Graz“ direkt an die Holding geschickt werden, die dann die schnelle Eingreiftruppe losschickt.

Strafen sollen für mehr Bewusstsein sorgen

Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) geht es aber auch um Bewusstseinsbildung: Jeder Grazer sei aufgefordert, seinen Müll, seinen Zigarettenstummel oder Kaugummi nicht mehr auf die Straße zu werfen - wer dabei künftig von der Ordnungswache erwischt wird, muss 35 Euro Strafe zahlen.

„Es ist leider notwendig, wir sehen das, wir wollen es aber nicht so drastisch wie zum Beispiel in Singapur - dort zahlt man 1.000 Dollar, wenn man etwas wegwirft. Dort wollen wir nicht hinkommen, aber wir hoffen, dass wir mit diesen Maßnahmen der Aufklärung und der Bewusstseinsbildung, aber letztendlich auch mit der Bestrafung dafür sorgen, dass dieses schöne Graz noch sauberer wird, als es bis jetzt schon war“, so Eustacchio. Die Maßnahmen sollen bereits ab Juni umgesetzt werden.

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