Schlepperei geht zurück

Seit dem Flüchtlingsansturm im Herbst 2015 werden in der Steiermark wieder Grenzkontrollen durchgeführt. Die ungehinderte Einreise ist somit nicht mehr möglich. Und das hält offenbar auch Schlepper ab.

Die österreichweit an den Grenzen aufgegriffenen Flüchtlinge werden weniger. Im Vergleich zum Vorjahr ist es überhaupt nur noch ein Bruchteil. Auch bei uns in der Steiermark an der Grenze zu Slowenien, bestätigt man bei der Polizei.

Rückgang um 50 Prozent binnen eines Jahres

Hat man im Jahr 2015 noch rund 200 Anzeigen wegen Schlepperei gezählt, so waren es im Jahr 2016 nur noch rund 100. Und auch heuer bemerke man bereits einen Rückgang, sagt Polizeisprecher Fritz Grundnig, auch wenn noch keine offiziellen Zahlen vorliegen.

Grenzkontrollen zeigen Wirkung

Als Grund nennt Grundnig in erster Linie natürlich die Schließung der Balkanroute. Aber auch die restriktiven Grenzkontrollen und das Grenzmanagement in Spielfeld sowie der Grenzzaun würden dazu beitragen, dass weniger Flüchtlinge illegal über die Grenze kommen.

Immer wieder Flüchtlinge in LKW Ladeflächen

Die wenigen Aufgriffe, die es nach wie vor gebe, seien hauptsächlich Flüchtlinge, die sich in Ladeflächen von LKW verstecken. Meist springen diese Menschen dann in der Steiermark, entlang der Pyhrnautobahn, ab und stellen Asylanträge, sagt Grundnig. Die LKW Fahrer werden dann automatisch angezeigt. Allerdings werden die meisten Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt, so Grundnig.

Innenminister überlegt Verlängerung der Kontrollen

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) besuchte am Samstag den Grenzübergang Nickelsdorf im Burgenland, um sich ein Bild von der aktuellen Lage und den Grenzkontrollen zu machen. Wenn es notwendig sei, wolle er - in Absprache mit der EU und den Nachbarstaaten - die strikten Grenzkontrollen verlängern, heißt es.