Extremradler stellte Höhenmeter-Weltrekord auf
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 28.5.2017
Zwei Tage auf dem Rad - bei durchschnittlich acht Prozent Steigung - eine unglaubliche Einzelleistung, die der 39-jährige Mauerhofer am Wochenende hinter sich gebracht hat: Auf seinem Rundkurs ließ er sich von Zuschauen anfeuern - Start und Ziel war ein Firmenparkplatz in Anger.
Rekord nach Österreich zurückholen
Erfolgreich entschied er den 48-Stunden-Weltrekord an Höhenmetern für sich: „In zwei Tagen muss ich dafür 30.000 Höhenmeter bewältigen. 2009 hat ein Tiroler diesen Weltrekord aufgestellt, 2012 dann der Grazer Jacob Zurl. Aber dann hat ihn sich ein Amerikaner geschnappt, und jetzt würde ich ihn gern wieder nach Österreich zurückholen“, hatte Mauerhofer sein Ziel vorab erklärt.
Thomas Mauerhofer
Sonntagmittag stand schließlich fest: Der neue Weltrekord geht nach Anger. Gefahren wurde auf einem 3,3 Kilometer langen Straßenstück von Anger in Richtung Rabenwald - und das insgesamt 192-mal.
„Ein klassischer Anfängerfehler“
Vor allem die Nächte seien hart gewesen, so Mauerhofer: „Die erste Nacht war insofern schwierig, weil mich extreme Müdigkeit geplagt hat - eher untypisch, weil ich mit Müdigkeit normalerweise recht gut kann. Ich habe dann in der ersten Nacht schon eine Schlafpause gemacht, was überhaupt nicht geplant war. Das hat mich schon ein bisschen aus dem Konzept gebracht.“
Dabei hatte sich der 39-Jährige vor allem in der Nacht auf seinen Rekordversuch vorbereitet: „Ich habe ja einen 40-Stunden-Job, deshalb habe ich meist während der Nacht trainiert, mehrere Stunden pro Einheit.“
ORF
Auch über einen „Anfängerfehler“ kann der Sportler nun schmunzeln: „Am zweiten Tag habe ich einen klassischen Anfängerfehler gemacht und zu wenig getrunken, war dehydriert - und habe dann zu viel getrunken. Ja, das waren Tiefs, aus denen man sich dann hinauskämpfen muss“ - und genau das hat Mauerhofer auch geschafft.
„Rekord ist da, wo er hingehört“
„Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden - der Weltrekord ist geknackt. Das persönliche Ziel von 32.000 Kilometern habe ich leider nicht ganz so geschafft - aber der Rekord ist da, wo er hingehört - und zwar in der Radregion Oststeiermark im schönen Anger“, freut sich der Sportler.
ORF
Er habe sich für Anger entschieden, weil er in seiner Heimatregion bleiben und dort seinen Sport zeigen wolle, so Mauerhofer. Er startete einst als Straßenrennfahrer, gab dann aber Familie und Hausbau den Vorzug, lernte einen Beruf, in dem er nach wie vor tätig ist und stieg erst vor einigen Jahren wieder in den Sport ein - als Extremradsportler.
Dankbarkeit geht an Betreuerteam
Während der 48 Stunden wurde der Extremsportler von einem sechsköpfigen Betreuerteam begleitet, ohne das die Einzelleistung wohl nicht möglich gewesen wäre: „Die kennen mich in- und auswendig und wissen genau, was zu tun ist. Das ist irrsinnig beruhigend und da kann ich nur sagen: Danke, danke, danke, dass die so hinter mir stehen und mit mir bei den Bewerben durch Dick und Dünn gehen.“
ORF
Pläne für nächstes Jahr hat Mauerhofer auch schon - da will er am „Race across America“ teilnehmen, dem „Olymp des Extremradsports“, wie er sagt.