Vier Paragleiter in der Steiermark abgestürzt

Für Rettungseinsätze haben am Wochenende mehrere Unfälle mit Paragleitern in der Steiermark gesorgt: Vier Sportler stürzten in Schladming, in den Eisenerzer Alpen und am Stoderzinken ab, ein Pilot konnte notlanden.

Der 25 Jahre alter Paragleiter war Sonntagabend von seiner Route abgekommen und musste in einem Waldstück bei Stubenberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld notlanden. Der Pilot landete in einem Baum in Rund fünf Metern Höhe, konnte sich aber selbstständig aus dem Gurt seines Schirmes befreien, ehe er von der Feuerwehr Stubenberg aus dem Baum gerettet wurde.

Mit Schirm in Luftloch geraten

Mit seinem Paragleiter abgestürzt ist ein 52-jähriger Slowake Sonntagmittag in Haus im Ennstal im Bezirk Liezen. Um 12.00 Uhr war der Mann auf einem Rundflug mit seinem Paragleiter über dem Stoderzinken geflogen, als er über dem Kufstein in ein Luftloch geriet.

Sein Paragleitschirm klappte zusammen - der Mann stürzte rund 50 Meter in die Tiefe, wobei er von Bäumen abgefangen wurde. Wanderer, die den Unfall beobachtet hatten, verständigten das Rote Kreuz. Der Mann wurde mit Rippenbrüchen und einem gestauchten Rückgrat mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Schladming gebracht.

Paragleiterunfall

Christian Pieberl, BRD-Gröbming

Rettungsaktion einer Paragleiterpilotin am Stoderzinken

Harte Landung auf kleiner Wiese

Beim Sturz aus fünf Metern Höhe wurde ein 51-jähriger Pilot aus Deutschland am Samstag in Schladming im Bezirk Liezen an der Wirbelsäule verletzt. Der Mann war Freitagmittag mit seinem Gleitschirm von der Mittelstation der Planai gestartet. Wegen schlechter Windverhältnisse hatte er sich kurzfristig dazu entschieden, seinen Landeplatz zu ändern: Um dem starken Abwind zu entgehen, verlegte er diesen in den Bereich der Talstation Hochwurzen.

Beim Landeanflug kam er jedoch erneut in eine ungünstige Luftströmung und überbremste nach eigenen Angaben den Gleitschirm. Dadurch stürzte er aus rund fünf Metern ab. Bei der harten Landung auf einer kleinen Wiese zog er sich Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule zu.

Erste Hilfe in Felswand geleistet

Ebenfalls abgestürzt ist am Samstag eine Paragleiterin südlich des Stoderzinkengipfels. In einer Felswand kam sie schwer verletzt zu liegen. Der Paragleiterschirm hatte sich zum Glück in einer Latsche verfangen, wodurch ein weiterer Absturz verhindert wurde.

Um die Frau zu retten, wurden Bergretter zum Gipfelbereich geflogen, wo sie oberhalb der Absturzstelle einen Standplatz vorbereiteten, um sich zur Unfallstelle abzuseilen. Noch in der Felswand musste die medizinische Erstversorgung durchgeführt werden. Anschließend wurde die Schwerverletzte rund 30 Meter abgeseilt, wo sie medizinisch versorgt und in einen Bergesack gelagert wurde. Von dort wurde sie vom Flugretter mit einem Bergetau aufgenommen.

Glück im Unglück hatte dagegen ein abgestürzter Paragleiterpilot in den Eisenerzer Alpen: Der Mann blieb wie durch ein Wunder unverletzt.