Wieder mehr Hantavirus-Infektionen

Schuld sind die Rötelmäuse: Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es in der Steiermark wieder mehr Fälle des Hantavirus. 56 gemeldete Erkrankungen sind es heuer, im letzten Jahr waren es im Vergleich nur 20.

Das Hantavirus ist derzeit vor allem in der Steiermark verbreitet: Lediglich fünf der insgesamt 61 Fälle in Österreich wurden außerhalb der Steiermark verzeichnet. Warum die Steiermark der Hantavirus-Hotspot Österreichs ist, ist aber noch unklar und wird derzeit erforscht.

Kein Grund zur Panik

Marianne Wassermann-Neuhold von der Landessanitätsdirektion spricht zwar von einem deutlich höheren Wert im Vergleich zu den Vorjahren, Grund zur Panik gebe es aber keinen: „Ich denke, dass wir diese Fälle immer schon gehabt haben, aber dass wir sie nicht erkannt und diagnostiziert haben. In der Regel ist es ein kurzfristiges Nierenversagen, nur manchmal wird es zu einer schweren Erkrankung, wo auch eine Dialyse notwendig werden kann, aber sehr oft verläuft es einfach wie eine Sommergrippe, und man kommt gar nicht drauf“, beruhigt Wassermann-Neuhold.

Rötelmaus ist Überträger

Das Hantavirus wird über die Ausscheidungen der Rötelmaus übertragen. Die Expertin rät in diesem Zusammenhang zu Vorsicht: „Wenn man zum Beispiel einen Schuppen auskehrt und da Mäusekot und Urin ist, und man wirbelt das auf beim Auskehren, dann kann die Infektion auch über die Einatmung erfolgen. In so einem Fall wäre es durchaus sinnvoll, eine Maske aufzusetzen.“ Auch das Händewaschen nach der Arbeit ist wichtig, so Wassermann-Neuhold.

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