Moto GP als Heimrennen für KTM

Die Motorrad-WM am Red Bull Ring dieses Wochenende ist ein Heimrennen für KTM. Der Hersteller schickt in der Moto 3 und erstmals in der Moto 2 und der Königsklasse Moto GP eigene Werks-Motorräder an den Start.

Umjubelt von fast 100.000 Fans und einer eigenen KTM-Tribüne soll der morgige Heim-Auftritt zum orangefarbenen „Festspielberg“ werden. Für den steirischen KTM-Chef Stefan Pierer hat sich der Einstieg in die Moto GP längst bezahlt gemacht. Vor 14 Jahren ging KTM erstmals in der Straßen-Weltmeisterschaft an den Start - der Blick in die Erfolgsbilanz zeigt 64 Siege in der Moto 3 und 125er-Klasse sowie neun bei den 250ern.

70-köpfige Crew und 30 Millionen Euro Budget

Seit Anfang dieser Saison ist KTM nun auch erstmals in der sündteuren Moto GP mit dabei. Mit einer 70-Mann-Crew sowie zumindest 30 Millionen Euro Budget hat KTM die Herausforderung in Angriff genommen. Pierer zieht bereits vor dem Heim-Grand-Prix eine positive Bilanz. Denn mit dem ersten Top-Ten-Platz am vergangenen Sonntag in Brünn liege man über dem Plansoll.

Pierer betont: „Wir sind ja seit Jahrzehnten im Rennsport zuhause; im Geländesport und Offroad sind wir eine Weltmacht. Die Insider wussten schon, dass wenn wir wo mittun, wir sehr schnell ganz vorne dabei sind; auch über meinen persönlichen Erwartungen, wobei jeder weiß, dass ich sehr hohe Erwartungen in das Projekt gesetzt habe. Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft, darauf, was sie bis zur Halbzeit erreicht hat.“

Positive wirtschaftliche Folgen

Einen Podestplatz bei der Moto GP strebt Pierer innerhalb der nächsten drei Jahre an. Der Einstieg in die Königsklasse der Motorrad-WM hat sich auch wirtschaftlich bereits positiv ausgewirkt - mit einem Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Natürlich sind die Produkte und der Vertriebsapparat mitentscheidend. Letztendlich helfen Aktivitäten wie die Moto GP bereits. In unserer mittelfristigen Planung bis Anfang 20/21 wollten wir 300.000 Motorräder erreichen - das wird nun schon sehr viel früher sein. Das heißt, wir arbeiten an einer neuen Mittelfristplanung und die heißt jetzt 400.000“, bestätigt der KTM-Chef.

Personal soll weiter aufgestockt werden

Weltweit beschäftigt KTM zurzeit 5.400 Mitarbeiter, mehr als 4.200 davon in Österreich. In den nächsten Jahren will Pierer sein Personal aber weiter aufstocken: „Wir haben heuer schon wieder bei KTM-Pankl knapp 400 Mitarbeiter aufgebaut. Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden in den nächsten Jahren sicher rund 1.000 Mitarbeiter aufgebaut werden.“ Neben dem Engagement in der Moto GP will KTM aus strategischer Sicht ab dem kommenden Jahr auch vermehrt auf E-Bikes setzen.

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