Millionenschaden im Straßennetz nach Unwettern

Die schweren Unwetter Anfang August in Teilen der Steiermark haben auch das steirische Straßennetz schwer in Mitleidenschaft gezogen. Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) sprach von einer Schadenssumme in der Höhe von mindestens 20 Millionen Euro nur bei den Landesstraßen.

Vertreter des Straßenerhaltungsdienstes, der Baudirektion und Geotechniker haben sich am Mittwoch im Büro von Verkehrslandesrat Anton Lang getroffen, um zu besprechen, wie bei der Sanierung der Straßen nach den verheerenden Unwettern am besten vorgegangen wird. Anfang August haben Starkregen und zahlreiche Muren vor allem die Obersteiermark stark in Mitleidenschaft gezogen - mehr dazu in Unwetter: Aufräumarbeiten und Straßensperren 13.08.2017) und Aufwendige Arbeiten nach starken Unwettern (11.8.2017).

Der Schaden sei enorm, sagt Lang: „Derzeit gehen wir von einer Schadenssumme von mindestens zwanzig Millionen Euro nur bei den Landesstraßen aus. Es kommen noch die Schäden an den Gemeindestraßen, Gemeindebrücken und private Straßen wie zum Beispiel Forststraßen dazu.“ Die gesamte Schadenshöhe dürfte Anfang September feststehen, so der Verkehrslandesrat.

B75: Halbseitige Befahrung ab heute möglich

Die hauptbetroffenen Verkehrsverbindungen sind die B75, die Glattjochstraße in der Gemeinde Donnersbach, die Sölkpaßstraße zwischen den Gemeinden Sölk und Schöder sowie die Hocheggerstraße zwischen der Gemeinde Pölstal und der Gemeinde Oberwölz. Bei der B75 wurde bereits am 9. August mit den Sicherungsarbeiten der Straße begonnen. „Diese Sicherungsmaßnahmen sind bereits insoweit fortgeschritten, als dass ab Donnerstag eine halbseitige Befahrung der Straße im gesamten Abschnitt wieder möglich sein wird“, teilte Lang mit.

Sölkpaßstraße: Wiederherstellung dauert an

Auf der Sölkpaßstraße (L704) werde ebenfalls seit der Vorwoche an der Wiederherstellung der Straße gearbeitet. „Diese ist nun bereits bis zum Ortsteil St. Nikolai wieder halbseitig befahrbar. Mit der Wiederherstellung der Verbindung zwischen dem Ortsteil St. Nikolai und der Gemeinde Schöder wird am Freitag, dem 18. August begonnen. Noch heuer ist eine einstreifige, durchgehende Befahrbarkeit der Straße vorgesehen. Die gesamte Wiederherstellung wird bis Ende 2018 dauern“, sagte Lang.

Gut die Hälfte der Schadenssumme wird dieser Strecke zugeschrieben, wie Lang betont: „Die Sölktalstraße selbst wurde uns zum Teil richtig weggerissen, es gibt oft auf 100 bis 150 Meter keine Straße mehr. Es wird jetzt mit Hangsicherungen begonnen. Die Straße sollte heuer noch vor der Wintersperre in Form einer Schotterstraße befahrbar sein und es wird sicher über das Jahr 2018 hinaus dauern, bis diese Straße wieder vollständig hergestellt wird. Wir rechnen allein bei der Sölktalstraße mit zehn Millionen Euro Schaden.“

Verbindung Oberzeiring - Lachtal noch gesperrt

Auf der Hocheggerstraße (L514) werde vom Ortsteil Oberwölz kommend in Richtung Lachtal bereits an der Sicherung und Wiederherstellung der Straße mit Nachdruck gearbeitet. Die Verbindung von Oberzeiring ins Lachtal kann laut Lang aufgrund der starken Vermurungen und der akuten Gefährdung durch die labilen Hänge oberhalb der Straße erst in den nächsten Tagen begonnen werden. Die Wiederherstellung der gesamten Verbindung soll bis Ende Oktober dauern.