Heftige Unwetter über Deutschlandsberg

Heftige Gewitter und Regenschauer haben am Montag die Feuerwehren vor allem im Bezirk Deutschlandsberg auf Trab gehalten. Zahlreiche Straßen waren überflutet, Keller mussten ausgepumpt werden.

Der erste Alarm ging bereits um 15.30 Uhr ein - im Laufe des Nachmittags und der Nacht mussten die Feuerwehren dann zu über 200 Einsätzen ausrücken: Bäume waren auf Häuser oder Straßen gestürzt, Stromleitungen wurden gekappt, einige Dächer wurden durch den Sturm abgedeckt, Straßen und Keller waren überflutet; in Deutschlandsberg selbst stand sogar der Hauptplatz unter Wasser.

Tausende Haushalte ohne Strom

Mehrere tausend Haushalte hatten am späteren Nachmittag keinen Strom. Laut Energie Steiermark wurde der Großteil der Schäden zwar noch in der Nacht repariert, aber noch Dienstagvormittag waren 260 Haushalte ohne Strom. Noch im Laufe des Dienstags sollen aber alle Schäden behoben sein, versichert man beim Energieversorger.

Reihenhaussiedlung überschwemmt

In Wies drohte eine Umweltkatastrophe, die die Feuerwehren gerade noch verhindern konnten: Ein Öltank schwamm in den Fluten auf, größere Mengen Heizöl drohten auszulaufen.

Besonders heftig traf es auch den Ortsteil Steyeregg, wo eine Reihenhaussiedlung komplett überschwemmt wurde: Neun Häuser wurden vorübergehend unbewohnbar - die meisten Familien kamen privat unter, für eine Familie beschafft die Gemeinde eine Ersatzwohnung. Verletzte gab es bei dem Unwetter keine.

Millionenschaden in der Landwirtschaft

Die Hagelunwetter am Montag verursachten zum Teil auch schwere Schäden in der Landwirtschaft. Laut Hagelversicherung waren neben Deutschlandsberg auch Wolfsberg in Kärnten und Vöcklabruck in Oberösterreich betroffen.

Auf einer Fläche von 2.200 Hektar entstand ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft von rund 1,6 Millionen Euro, betroffene Kulturen waren vor allem Mais, Kürbis, Soja, Wein und Grünland.