Liezen soll erste Bürgermeisterin bekommen

In Liezen soll Langzeitbürgermeister Rudolf Hakel Anfang 2018 von einer Bürgermeisterin abgelöst werden. Das haben die Gremien der SPÖ Liezen am Samstag beschlossen. Bürgermeisterin soll Roswitha Glashüttner werden.

Zum ersten Mal in der Geschichte von Liezen könnte bald eine Frau die Stadt anführen. Die bisherige erste Vizebürgermeisterin Roswitha Glashüttner soll Rudolf Hakel nachfolgen.

Roswitha Glashüttner

Liezen

Langjährige Vertraute

Am 2. Jänner 2000 übernahm Rudolf Hakel das Bürgermeisteramt in Liezen. Am Samstag beschlossen er und die SPÖ-Gremien seine Nachfolge: "Nach einer intensiven Planungszeit und reiflicher Überlegungen freue ich mich sehr, meine langjährige Vertraute und erste Vizebürgermeisterin, Roswitha Glashüttner, als Nachfolgerin für das Bürgermeisteramt im Jänner präsentieren zu dürfen. Sie wird die erste Frau sein, die an der obersten Spitze der Stadtführung wirken wird,“ so Hakel am Samstagnachmittag.

Roswitha Glashüttner, die im November 61 Jahre alt wird, ist seit Jahrzehnten für die Stadt Liezen politisch aktiv. „Ihr konsequenter Einsatz um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, ganz speziell ihr soziales Engagement und ihre gewissenhafte Arbeitsweise, bringen ihr viele Sympathiepunkte“, hieß es in der Aussendung.

Erste Stellungnahme Glashüttners

In einer ersten Stellungnahme zur neuen Funktion sagt Glashüttner: „Ich freue mich unglaublich, dass mir dieses Vertrauen geschenkt wird und ich diese wichtige Aufgabe für unsere Stadt übernehmen darf und bedanke mich bei der gesamten Stadtpartei-Organisation für den Rückhalt und die Unterstützung auf allen Ebenen. Gemeinsam – mit einem starken Team – werde ich für Liezen arbeiten“.

Stefan Wasmer, Roswitha Glashüttner, Rudolf Hakel

Liezen

Jugendreferent soll erster Vizebürgermeister werden

Neben der neuen Bürgermeisterin soll der bisherige Jugendreferent Stefan Wasmer eine wichtige Rolle bekommen. Er soll zum ersten Vizebürgermeister aufrücken. "Neben dem Faktor Arbeit, Wirtschaft und Wohnen möchte ich die Bereiche Freizeit und Lebensqualität als wesentliche Säulen im lokalen Zusammenleben weiterentwickeln“, so Wasmer, der sich auch in Zukunft dem Bereich Jugend widmen wird. Welche Agenden er darüber hinaus betreuen darf, wolle er nach der offiziellen Bestellung im Jänner bekanntgeben.

Übergabe am 2. Jänner 2018

Hakel sagte, er habe seine Nachfolge „lange und sehr ausführlich mit einem engen Beraterteam geplant“. Die Übergabe des Amtes erfolgt am 2. Jänner, auf den Tag genau 18 Jahre nach dem Amtsantritt Hakels als Bürgermeister.

Hakel glaubt an breiten Konsens

Am 2. Jänner 2018 soll das neue Führungsteam im Gemeinderat abgesegnet werden. Bürgermeister Rudi Hakel meinte dazu: „Ich bin davon überzeugt, dass alle Fraktionen unsere Entscheidung mittragen und in vorbildlicher Weise weiter gemeinsam für die Stadt arbeiten werden. Ich habe immer versucht mit allen Gemeinderäten einen Konsens zu finden und bin stolz, dass es in all den Jahren mehrheitlich einstimmige Beschlüsse gab“.

Bildung besonderes Anliegen

Der derzeitige Bürgermeister von Liezen zog auch eine erste Bilanz seiner Amtszeit. So war Rudolf Hakel, mehr als drei Jahrzehnte selbst Lehrer an der Handelsakademie Liezen, die Bildung ein besonderes Anliegen: „Wenn ich aufhöre, kann ich mit gutem Gewissen sagen, die Schulen sind auf modernstem technischen Stand. Die Schulen sind alle barrierefrei, es gibt genug Turnsäle“, so Hakel.

Aber auch der Ausbau der Freizeitmöglichkeiten etwa mit Kletterhalle, Kino oder Ennstalhalle seien ein wichtiger Impuls für Liezen gewesen, sagt Hakel.

Nicht einmischen

Nach 31 Jahren in der Gemeindepolitik fällt Hakel der Abschied, wie er selbst sagt, nicht ganz leicht. Dennoch überwiege das lachende Auge: „Ich hab so viel vor in de nächsten Jahren, dass mir nicht langweilig wird. und ich habe mir fest vorgenommen, dass ich mich in die Entscheidungen der neuen Führung nicht einbringen werde“, so Hakel.

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