Post testet in Graz Paketroboter

In Graz ist seit einiger Zeit ein Elektrofahrzeug unterwegs, das autonom Zustellaufgaben erledigen soll. Am Montag wurden die ersten vielversprechenden Zwischenergebnisse präsentiert. Das Projekt läuft in Zusammenarbeit mit der TU Graz.

Die Post setzt in der Zustellung von Briefen und Paketen schon länger auf Elektrofahrzeuge. 50 von der weststeirischen Firma i-Tec entwickelte Jetflyer sind derzeit im Einsatz - freilich noch vom Menschen gesteuert. Im Auftrag der Post und ihres Projektpartners Energie Steiermark hat ein Team der TU Graz einen solchen Jetflyer zu einem selbstfahrenden Zustellfahrzeug umgebaut.

Postroboter Postkastl autonom

ORF

Geparkte Autos machen dem Post-Roboter noch Probleme

Der Roboter hat vier Räder und macht sich mithilfe von Internetkartendiensten wie Openstreetmap, GPS-Daten und vielen montierten Sensoren selbstständig auf den Weg zum Kunden. Seit sieben Monaten arbeitet die TU an diesem Projekt. Die Verantwortlichen zeigen sich mit den Fortschritten zufrieden.

Fortschritte bei Post-Roboter

„Grundsätzlich funktioniert es sehr gut. Zwei Dinge sind uns aber aufgefallen, wo wir noch Bedarf haben: Große Menschenmengen sind noch ein Problem. Wenn jetzt viele Leute daher kommen, dann hat er manchmal noch ein bisschen Bammel und bleibt stehen. Das andere sind Situationen wie eine Baustelle, die neu aufgetaucht ist, oder ein geparktes Auto. Da bräuchte er noch mehr Informationen, wie er damit umgeht“, schildert TU-Projektleiter Gerald Steinbauer die Erfahrungen mit dem „autonomen Postkastl“, wie er den Roboter nennt.

Rechtliche Fragen offen

Kunden bekommen eine Nachricht aufs Mobiltelefon, wenn der Roboter vor der Tür steht. Mit einem PIN-Schlüssel lässt sich das autonome Postkastl öffnen, um Pakete oder Briefe zu entnehmen. „In einem Zeithorizont von drei bis fünf Jahren glaube ich, dass man gerade in Fußgängerzonen und im innerstädtischen Bereich weitere Erfolge sehen wird“, zeigt sich Post-Vorstand Peter Umundum zuversichtlich. Zuvor müssen allerdings noch einige gesetzliche Fragen geklärt werden.

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