Fußball: Foda wechselt von Sturm zum Team

Der neue Chef des österreichischen Fußball-Nationalteams heißt Franco Foda. Das Präsidium des ÖFB kürte am Montag den aktuellen Trainer des SK Sturm zum Nachfolger von Marcel Koller.

Der 51-Jährige führt zur Zeit mit dem SK Sturm die Bundesliga an und ist nun künftig der erste deutsche ÖFB-Teamchef - mehr dazu in Sturm-Trainer wird Koller-Nachfolger (sport.ORF.at)

Franco Foda Sturm Graz

APA/EXPA/Sandro Zangrando

Der Deutsche wird im Testspiel am 14. November im Wiener Happel-Stadion gegen Uruguay erstmals auf der Betreuerbank der Nationalmannschaft sitzen. Danach bleibt er bis Ende des Jahres bei Sturm Graz.

Vertrag bis 2019

Foda wurde vom 13-köpfigen ÖFB-Präsidium einstimmig gewählt. Der 51-Jährige erhielt beim ÖFB einen Vertrag bis zum Ende der EM-Qualifikation 2019. Sollte die Turnier-Teilnahme geschafft werden, würde sich der Kontrakt automatisch bis Sommer 2020 verlängern. Foda nimmt von den Grazern weiters seinen Co-Trainer Thomas Kristl und auch Imre Szabics in den Betreuerstab mit.

Ein Kenner des österreichischen Fußballs

„Wir haben aus einer Reihe von verfügbaren Kandidaten den unserer Meinung nach absolut Besten ausgewählt“, so ÖFB-Präsident Leo Windtner, "diese Wahl ist ganz sicher eine gute“. Windtner glaubt an eine erfolgreiche Zukunft mit Foda: „Wir haben ein gutes Set-up für das Nationalteam geschaffen. Er bringt gute Voraussetzungen mit, kennt den österreichischen Fußball als Spieler und Coach, versteht es, mit kleinen Strukturen zu arbeiten und ist ein akribischer Arbeiter.“

Stöger sagte „schweren Herzens“ ab

Bei aller Freude wurde am Montag aber auch der Eindruck vermittelt, dass Foda möglicherweise nicht Wunschkandidat Nummer eins war. Der mit dem 1. FC Köln in Bedrängnis geratene Peter Stöger hatte erst am Sonntag „schweren Herzens“ abgesagt, so Windtner. Sportdirektor Peter Schöttel bezeichnete die Gespräche mit Stöger als „Hängepartie. Wir haben fast täglich miteinander telefoniert. Es war uns wichtig, für den Fall, dass etwas passiert, gewappnet zu sein.“

Auch Young-Boys-Bern-Trainer Adi Hütter sei kontaktiert worden, wobei es zunächst vielversprechende Verhandlungen gegeben habe. „Aber schlussendlich sind wir übereingekommen, dass es jetzt nicht passt“, meinte Schöttel. Einen Korb holte sich der ÖFB auch bei Eintracht-Frankfurt-Coach Niko Kovac. Fink und Herzog hätte Schöttel das Amt ebenfalls „hundertprozentig zugetraut“: „Herzog ist als Persönlichkeit sehr gereift“, meinte der neue ÖFB-Sportdirektor.

Lob für Konsequenz und taktische Flexibilität

Die Verpflichtung von Foda ist für Schöttel „eine Entscheidung, die ich sehr gutheiße. Ich traue ihm zu, mit der Nationalmannschaft in Zukunft erfolgreich zu arbeiten.“ Der Wiener kennt den Deutschen aus Trainerduellen in der Bundesliga. „Seine Mannschaften sind immer extrem gut organisiert. Er ist konsequent und geht beinhart seinen Weg.“ Zudem hob Schöttel Fodas taktische Flexibilität hervor. „Sturm ist nicht umsonst Tabellenführer“, betonte der Ex-Rapidler.

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