Spezialbauer SFL muss „redimensionieren“

Der weststeirische Stahl-, Glas- und Anlagenbauer SFL technologies GmbH muss nach der Insolvenz das Unternehmen redimensionieren. Teile der Firma müssen geschlossen werden, die hochtechnologischen Kernbereiche sollen bleiben.

Der Stallhofener Industriebetrieb SFL technologies hat Anfang November ein Sanierungsverfahren beantragt. Die Schulden liegen bei mehr als 80 Millionen Euro - mehr dazu in SFL insolvent: 186 Dienstnehmer betroffen.

Masseverwalter will „Schiff stabilisieren“

Eigentümer Johann Höllwart bringt als Entlastung nun eine sechsstellige Euro-Summe in die Gesellschaft ein. Die Belegschaft, zuletzt mehr als 180 Mitarbeiter, soll kurzfristig zwar deutlich reduziert werden. Doch Ziel der Geschäftsführung sei es, die gesamte Gruppe ab 2018 wieder „hochzufahren“, schilderte Masseverwalter Axel Reckenzaun, der sich mit seinem Team um die Abwicklung der Insolvenz kümmert. „Wir müssen das Schiff stabilisieren“, sagte er.

Eigentümerbeitrag bringt Spielraum

Nach dem Gläubigerausschuss am Freitag sagte Reckenzaun, dass nun zuerst die Auftragsabarbeitung erfolge und Gespräche mit Kunden, Lieferanten und Banken geführt werden. Deutlichen Spielraum bringe der Eigentümerbeitrag von Johann Höllwart, der in der Unternehmung bleibe und mit dem das geplante Konzept in den kommenden Wochen weitergefahren werden kann.

Abbau von Überkapazitäten

Die Mitarbeiter sowie die Belegschaftsvertreter würden das Konzept mittragen, betonte Reckenzaun. Der Abbau von Überkapazitäten, auch im personellen Bereich, sorge für eine notwendige, „sofortige Kostenentlastung“. Welche Bereiche künftig eingespart werden, sei noch nicht klar. Man wolle sich aber bei der Weiterführung jedenfalls auf die Hochtechnologie konzentrieren.

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