Steirische Delegation auf Spurensuche in den USA

Eine steirische Wirtschaftsdelegation hat dieser Tage die USA besucht um die Wirtschaftsbeziehungen zu stärken und auf Spurensuche für den Erfolg bestimmter Unternehmen zu gehen. Die steirische Delegation zog eine zufriedene Bilanz des Besuches.

Rund 100 steirische Betriebe haben sich bereits an der US-Westküste angesiedelt. Um die Wirtschaftsbeziehungen weiter zu stärken, besuchte eine rund 50-köpfige Delegation Seattle, San Francisco und das Silicon Valley. Mehr dazu in Delegation stärkt US-Wirtschaftsbeziehungen.

Wirtschaftsdelegation USA

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Die steirische Wirtschaftsdelegation bei ihrem USA-Besuch

Den Spirit der Menschen mitnehmen

Amazon, Microsoft und Google: drei der großen Spieler der Digitalisierung, alle angesiedelt an der amerikanischen Pazifikküste vom Bundesstaat Washington bis nach Kalifornien. Um die Philosophie dieser Wirtschaftsgiganten des dritten Jahrtausends besser verstehen zu können, lohne sich eine Spurensuche bei ihren Wurzeln, sagte die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „In Silicon Valley sind genau jene Unternehmen angesiedelt, die im Rahmen der Digitalisierung die erfolgreichsten auf der ganzen Welt sind. Ein besonderes Highlight war natürlich der Besuch an der Stanford Universität, die man natürlich nicht mit staatlichen Universitäten vergleichen kann.“

Besonders auffallend ist laut Eibinger-Miedl, dass die jungen Menschen dort die Welt verändern wollen: „Dass sie etwas schaffen wollen in ihrem Leben und ich denke, da können wir uns einiges abschauen, wie auch wir unsere Uni-Absolventen dazu bewegen können und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen können, damit sie sich mit ihren Visionen und Geschäftsideen selbstständig machen.“

Barbara Eibinger Miedl

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Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl zu Besuch bei Microsoft

Der Besuch beim „großen Bruder“

Unter den rund 50 Delegationsteilnehmern war auch Günther Lackner, Geschäftsführer des Silicon-Alps-Clusters, also jener Organisation, die die Software- und Computerfirmen aus der Steiermark und Kärnten bündelt, für Lackner ist der Besuch in Silicon Valley ein Besuch beim großen Bruder: „Viele Leute in unterschiedlichen Regionen haben das in den vergangenen Jahrzehnten natürlich schon versucht zu kopieren. Die Stärke, die wir in unserer Region haben, ist, dass wir gewisse Sparten und Nischen haben, in denen wir jetzt vom Know-How und der Expertise her schon ganz vorne mitspielen können. Wenn es uns in den nächsten Jahren gelingt, dieses Potenzial wirklich weiter zu entwickeln, in Firmen zu gießen, Kooperationen auch international anzugehen, die Ausbildung in diese Richtung zu entwickeln, dann glaube ich, dass wir in gewissen Bereichen, wie Sensorik und Automotiv auch international ganz vorne dabei sein können.“

Wirtschaftsdelegation USA Julian Hönig, Jürgen Roth

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Der Steirer Julian Hönig und WKO-Vizepräsident Jürgen Roth

Von der Grazer FH zu Apple

Einer der die Steiermark verlassen hat und sein berufliches Glück in Kalifornien gefunden hat ist Julian Hönig. Der Absolvent der Grazer Fachhochschule für Industriedesign dockte nach Stationen bei Audi oder Lamborghini nun bei Apple an und zählt dort zum Team der Top-Designer. Er rät seinen steirischen Landsleuten zu Mut und Offenheit: „Keine Angst haben. Einfach Leute angehen, fragen. Mehr als Nein sagen kann nicht passieren.“

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