Mehr als 5.000 Euro Förderung für neue Heizung

Das Land Steiermark startet Anfang 2018 eine Tauschaktion für alte Heizkessel. Je nach neuer Heizungsart gibt es mit Jahresbeginn gestaffelte Förderbeträge. Bis zu 5.400 Euro sind möglich.

Die rauchenden Schornsteine müssten verschwinden, Klima- und Umweltschutz Vorrang haben, sagt Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ) bei der Präsentation der Kesseltauschaktion am Montag. Die Raumheizung verbraucht die meiste Energie, je nach Gebäude und Dämmung zwischen 50 und 80 Prozent. Lang hob hervor, wie wichtig das richtige Heizverhalten und die richtige Heizeinstellung seien um einerseits Kosten zu sparen und andererseits die Umwelt zu schonen.

Um die Förderung zu bekommen muss die bestehende Heizungsanlage mindestens acht Jahre alt sein. Gefördert werden Schulen, Vereine, Kleinstunternehmen, Private und große Wohnhausanlagen.

Oberstes Ziel ist die Fernwärme

Die Steiermark bekennt sich laut Lang zu einer nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Erneuerbare Energie, Energieeffizienz und Klimaschutz. Um diese Aspekte bestmöglich zu unterstützen, wurden auch verschiedene Förderungsinstrumente entwickelt. Das Land tauscht alte Kesselanlagen wie Ölheizungsanlagen, Kohle- und Kokskesselanlagen und will in Richtung Fernwärme gehen, das sei die oberste Stufe so der Landesrat. Dort, wo das nicht möglich ist, werden andere Alternativ-Heizungen vor allem Wärmepumpe und Biomasse gefördert. Die Grundförderung beginnt bei rund 2.400 Euro. Wenn man gut kombiniert, sind Zuschläge bis zu 5.000 Euro oder mehr möglich.

Weiterer Aktionshinweis:

Das richtige Heizverhalten, die richtige Heizungseinstellung oder eine neue Heizungsanlage bringen nicht nur eine Kostenersparnis, Komfort und Behaglichkeit, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz - mit der Aktion „Richtig heizen – Von Haus aus ein Gewinn“ will das Land Steiermark Bewusstsein dafür schaffen.

Mindestens acht Jahre alte Heizungen

Das Land rechnet damit, pro Jahr fünf Millionen in die Tauschaktion zu investieren. Eine Einschränkung gibt es: Geld gibt es nur für den Tausch von Heizungen, die acht Jahre alt oder älter sind. Förderwürdig sind Schulen oder Vereine ebenso wie Kleinstunternehmen und nicht nur Haus- und Wohnungseigentümer, sondern auch Mieter, so Lang: „Komplett neu ist, dass es auch in großen Wohnhausanlagen diesen Kesseltausch gibt, dass auch die Mieter davon profitieren können. in den Städten, den Ballungszentren wird es uns dann leichter gelingen, die Luftgüte zu verbessern.“

Ab 1. Jänner 2018 läuft die Aktion, sie ist für 2 Jahre, angesetzt. Diesen Montag begann eine begleitende Kampagne namens „Richtig Heizen“, sie beinhaltet in den nächsten zweieinhalb Monaten neben Tipps zum Thema Heizen auch ein Gewinnspiel.

Gegen starke Öl-Lobby antreten

Lang betonte, dass ein Ausstieg aus den Ölheizungen im Sinne des Klimaschutzes erwünscht sei, jedoch durch entsprechende Förderungsmaßnahmen auch unterstützt werden müsse. „Es ist mir bewusst, dass wir hier gegen eine starke Öl-Lobby antreten müssen, die durch ihre eigenen Fördermaßnahmen für den Austausch alter gegen neuer Heizölkessel die Ölheizung aus wirtschaftlichen Aspekten weiterhin sehr attraktiv macht.“ Die Förderungen seien nun so ausgerichtet, dass ein Kesseltausch forciert und im Vorfeld eines allfälligen Ölheizungsverbots als sehr attraktive Alternative angesehen werden kann, meinte Lang.

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