Josef Harb wird neuer GKK-Obmann

Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse (GKK) bekommt eine neue Führung: Die bisherige Obfrau Verena Nußbaum ist für die SPÖ in den Nationalrat eingezogen - der Siemens-Betriebsratsvorsitzende Josef Harb wird ihr Nachfolger.

Es scheint so gut wie fix, dass Harb, der auch SPÖ-Gemeinderat in Gratwein-Straßengel ist, Nachfolger von Nußbaum wird - die Sozialdemokratischen Gewerkschafter im ÖGB sprachen sich bereits einstimmig für ihn aus.

Für den 54-Jährigen würden - im Falle einer Bestellung zum GKK-Obmann - schwierige Zeiten zukommen: Von der künftigen Bundesregierung droht ein kalter Reformwind - Stichwort Zusammenlegung von Sozialversicherungen. Günstigere Versorgungsmodelle würden aufgrund der steigenden Kosten im Gesundheitswesen ebenfalls gefunden werden müssen, und auch die Honorarverhandlungen mit den Ärzten stehen an.

Hauptthemen: Finanzierbarkeit und Nachhaltigkeit

„Mir geht’s darum: Ist es gut für die Versicherten, ist es gut für das System, für die Finanzierbarkeit und für die Nachhaltigkeit“, blickte Harb in die Zukunft; er will gezielt verändern und nicht „mit der Metzgeraxt“. Zum Vorwurf, die Kassen seien aufgeblähte Apparate, sagt der designierte GKK-Obmann: „Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse hat Verwaltungsaufwand in der Größenordnung zwischen 1,7 und 1,8 Prozent, da sind wir in Österreich Benchmark - in Deutschland sind es fünf Prozent.“

Bei Verhandlungen begegne er seinem Gegenüber immer mit Respekt, aber furchtlos: „Dann versuch’ ich auch zu antizipieren, wo sind die Grenzen des Gegenüber - es hat keinen Sinn, Forderungen zu stellen, die ein Gegenüber nicht überschreiten kann.“

Wechsel an der Spitze im Februar

Mitte Dezember dürfte Harb in den Vorstand der Gebietskrankenkasse bestellt werden, Ende Februar sollte der Wechsel an der GKK-Spitze dann definitiv vollzogen werden.

Link: