Preisregen für steirische Kunst und Kultur

Einen wahren Preisregen hat es am Montag in Graz gegeben: Neben den Kunst- und Kulturpreisen des Landes im Grazer Schauspielhaus wurden im Weißen Saal der Grazer Burg die Josef-Krainer-Heimatpreise überreicht.

Josef-Krainer-Heimatpreis:

Seit 1996 wird der Josef-Krainer-Heimatpreis in Würdigung besonderer Verdienste um die Vertiefung kultureller Identität der Steiermark durch den Vorstand des Gedenkwerkes vergeben.

In feierlichem Rahmen wurden zum bereits 21. Mal die Josef-Krainer-Heimatpreise verliehen: Martin Puntigam beispielsweise wurde für seine Wissensvermittlung durch Kabarett ausgezeichnet, Pater August Janisch für sein Engagement in der Kulturguterhaltung und die Dornrosen für den Bereich Kultur. Herbert Lugitsch sowie die Weinbaufamilie Polz zählen ebenso zu den Preisträgern wie die Oberlandler für den Bereich Volkskultur.

Schützenhöfer (l.) mit den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern sowie den beiden Vorstandsmitgliedern des Steirischen Gedenkwerks, Klaus Poier (2.v.r.) und Gerald Schöpfer (r.)

steiermark.at/Fischer

Schützenhöfer (l.) mit den Preisträgern sowie den beiden Vorstandsmitgliedern des Steirischen Gedenkwerks, Klaus Poier (2.v.r.) und Gerald Schöpfer (r.)

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) gratulierte: „Der Josef Krainer-Heimatpreis trägt den Namen eines unvergessenen Steirers und ich freue mich, Sie für ihre besonderen Verdienste mit diesem Preis auszeichnen zu können. Wir alle sollten versuchen, das Erbe der Familie Krainer hochzuhalten, indem wir auch in Zukunft das Beste für die Steiermark tun.″

„Hat mich sehr aufgerichtet“

In puncto Kunst- und Kulturpreise des Landes durfte sich die polnische Künstlerin Johanna Wozny für ihre experimentellen Klänge über den mit 10.000 Euro dotierten diesjährigen Kompositionspreis freuen. Eine Auszeichnung, die ihr selbst wieder Kraft gibt, so Wozny: „Ich habe besonders bei diesem Preis das Gefühl gehabt, dass er mich sehr aufgerichtet hat - nach einer längeren Zeit der Einsamkeit mit dem was man tut. In dieser Hinsicht war das eine sehr erfreuliche Nachricht.“

Wozny

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Landesrat Drexler überreichte Wozny den Kompositionspreis

Und wenn die Kunst- und Kulturpreise verliehen werden, werden nicht nur Urkunden überreicht: Preisträger und Preisträgerinnen gestalten den Abend selbst mit. So haben etwa Andreas Heller und sein Kollektiv, die zu den Kunstraum-Steiermark-Stipendiaten zählen, die Bühnengestaltung übernommen.

Clemens Setz

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Clemens Setz

Ausschnitte aus dem Stück „Frequenzen“ wiederum waren dem diesjährigen Literaturpreisträger Clemens Setz zuzuordnen. Für ihn kommt der Preis pünktlich zum zehnjährigen Dienstjubiläum: „Da ist es auch irgendwie gut, wenn sich so etwas nach einer Dekade ergibt. Das hat den Namen meiner Heimat dran und ich weiß ungefähr, wer die Menschen sind, die entschieden haben, dass ihnen das so gefallen hat, dass sie den Preis vergeben haben.“

„Zeichen der Wertschätzung“

Verliehen worden sind - wie schon erwähnt - auch unterschiedlichste Stipendien - wie etwa die Atelier-Auslandsstipendien, das Film-Auslandsstipendium oder auch die Ortwein-Stipendien 2017.

Die Unterstützung für Kunstschaffende biete nicht nur Chancen, sondern sei vor allem eine Form der Wertschätzung, so Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP): „Ich hoffe jedenfalls, dass ein Preis Freude bereitet. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir Preise und auch Stipendien vergeben: Es ist ein gewisses Zeichen der Wertschätzung des Landes für die Kunstschaffenden in diesem Land und wir fördern mit den Stipendien auch den internationalen Austausch.“

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