Volksschüler haben beim Lesen aufgeholt

Österreichs Volksschüler sind im Lesen wieder etwas besser geworden: Laut der aktuellen PIRLS-Studie liegen sie ziemlich genau auf EU-Niveau. Allerdings: Das Können der Kinder hängt weiterhin stark von der Bildung ihrer Eltern ab.

Test in 50 Staaten

Die Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) wird alle fünf Jahre durchgeführt. Die nun präsentierten Schülerleistungen wurden im Frühjahr 2016 in 50 Staaten erhoben. Österreich nahm nach 2006 und 2011 zum dritten Mal teil - und erreichte jetzt nach einem Absacken 2011 (auf 529 Punkte) praktisch wieder den Wert des ersten Teilnahmejahrs von 538 Punkten.

Mit 541 Punkten liegt Österreich über dem internationalen Schnitt von 521 und praktisch im EU-Schnitt von 540 Punkten: trotzdem gehören 16 Prozent der Kinder zur Gruppe der „Risikoleser“ - mehr dazu in 16 Prozent tun sich schwer (oesterreich.ORF.at).

20 steirische Volksschulen - aus dem ländlichen und städtischen Bereich - mit rund 500 Schülern nahmen an den Lesetests im Rahmen von PIRLS teil - welche Schulen es sind, wird nicht bekanntgegeben, auch eigene steirische Ergebnisse gibt es nicht. Mit 541 Punkten liegt Österreich über dem internationalen Schnitt von 521 und praktisch im EU-Schnitt von 540 Punkten. Trotzdem gehören 16 Prozent der Kinder zur Gruppe der „Risikoleser“.

Zahlreiche Initiativen

Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner geht davon aus, dass die steirischen Volksschulen besser als der Bundesdurchschnitt abgeschnitten haben - man habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen gesetzt, die Verbesserungen gebracht haben: „Lesen in allen Fächern, literarisches Lesen, digitales Lesen, wir haben auch mit dem Buchklub und den öffentlichen Bibliotheken Maßnahmen gesetzt“, so Meixner. Sogar ein Trainingsprogramm aus Südtirol habe man verwendet.

Ausruhen könne man sich auf dem verbesserten Ergebnis nicht, sagt Meixner: Volksschüler in der ersten Klasse hätten in der Leseleistung eine Bandbreite von drei Jahren - hier müsse man Möglichkeiten schaffen, besonders gut lesende Kinder zu stärken und schwache Leser zu unterstützen.

Lackner: „Bildung nicht erst ab der Schule“

Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) unterstreicht die Bedeutung des Kindergartens in Sachen Lesen und ist daher für ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr für alle Kinder: „Bildung findet nicht erst in der Schule statt, mit Schreiben, Lesen und Rechnen lernen - das setzt viel früher ein, es geht um Sprachentwicklung, die im Kindergarten unterstützt wird, und Sprachentwicklung ist eine Voraussetzung für die späteren Lesefähigkeiten.“

Die Initiativen des Landes - Stichwort Bücherhelden, Lies-Was-Wochen oder Vorlesetag - gehen weiter, so Lackner, die auch die Eltern in die Pflicht nehmen will: Lesende Eltern seien das beste Vorbild.

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