Land vergab große goldene Ehrenzeichen
Die Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens bzw. der Ehrenzeichen fand am Donnerstag durch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in der Grazer Burg statt. Alle Personen wurden für ihre Wirkung über die Heimat hinaus ausgezeichnet.
Über Josef Klamminger sagte Schützenhöfer in seiner Laudatio, dieser habe überaus verdienstvollen Einsatz beim Meistern von Krisensituation und der Zusammenarbeit mit den südlichen Nachbarländern gezeigt. In die Amtszeit des früheren Landespolizeidirektors fielen etwa die Grazer Amokfahrt, die Flüchtlingswelle an der Grenze zu Slowenien sowie die Fusion von Polizei und Gendarmerie.
„Wertvolles Zeichen der Anerkennung“
Der 1941 in Graz geborene Günther Ziesel war der erste Moderator der „Zeit im Bild 2“, als diese 1975 geschaffen wurde. Bei Ziesel hob der Landeshauptmann unter anderem seine „sensiblen, auch unbequemen Themen“ im Radio-Format „Gedanken zur Zeit" hervor. Ziesel selbst sprach indes die Dankesworte im Namen aller Ausgezeichneten: „Die Auszeichnung war für uns alle eine Überraschung. Wir sehen sie als wertvolles Zeichen der Anerkennung und bedanken uns dafür.“
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Vom Land Steiermark ausgezeichnet wurde auch der in Graz geborene Pianist Markus Schirmer, unter dem etwa das Improvisationsprojekt „Scurdia“ entstand. Schützenhöfer wertschätzte unter diesem Gesichtspunkt vor allem dessen mitreißende Art.
Schöne Künste und Rufe aus Hollywood
Die Medizinerin und Therapeutin Marguerite Dunitz-Scheer, die mit ihrem Ehemann Peter Scheer Methoden zur Behandlung unerwünschter Begleiterscheinungen bei Sonden-Abhängigkeit und anderen frühkindlichen Essstörungen entwickelte, sei auch in den schönen Künsten bewandert - sie inszeniere seit Jahren Kinderopern im Next Liberty, zeigte sich Schützenhöfer beeindruckt.
Der Weltraumforscher Rudolf Schmidt Schmidt sei für den Landeshauptmann ein international anerkannter Wissenschafter, der mit seinen Erfolgen auch das Ansehen seines Heimatlandes mehrte. So ist Schmidt der einzige Österreicher, der die Funktion des weltweit tätigen Generalinspektors der ESA (European Space Agency) ausübte. Sein Fachwissen gab er übrigens auch an Hollywood weiter - so beriet er etwa den britischen Regisseur Ridley Scott für dessen Film „Der Marsianer“.