Neue Ausbildung gegen IT-Expertenmangel

TU Graz, Fachhochschulen und steirische Unternehmen arbeiten künftig bei der IT-Ausbildung eng zusammen. Erstmals gibt es eine duale IT-Ausbildung auf Hochschulniveau.

Es ist ein österreichweit einzigartiges Projekt, um den extremen Mangel an IT- und Softwareexperten in der Steiermark abzufedern. Erstmals arbeiten TU Graz und die Fachhochschulen Joanneum und Campus02 zusammen. Sie bieten zwei Softwarestudiengänge an. Das Besondere daran: Bereits während des drei Jahre dauernden Studiums arbeiten die Studierenden bei heimischen Unternehmen, verdienen damit bereits ihr eigenes Geld und haben nach dem Abschluss gute Chancen auf einen fixen Arbeitsplatz.

Neue Ausbildung nutzt Studenten und Wirtschaft

Bisher habe man oft das Problem, dass Informatikstudenten an der TU Graz ihr Studium nicht beenden, weil sie nebenbei bereits beginnen zu arbeiten und sich ein Studium dann nicht mehr ausgeht. Allein im Großraum Graz werden aber Hunderte IT-Experten gesucht, heißt es unisono von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung.

Bereits während des Studiums arbeiten die Studenten an fixen Tagen in Betrieben. So sammeln sie Erfahrung, verdienen bereits Geld, und die Wirtschaft profitiert von den jungen Arbeitskräften.

Die beiden neuen Softwarestudiengänge an den Fachhochschulen in Kooperation mit Lehrenden der TU Graz sollen die Situation verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit Betrieben bereits während des Studiums bekämen Studenten die Möglichkeit zu verdienen, und die Wirtschaft wiederum profitiere von den Jungen, die sie so dringend brauche, sagte Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Gute Chancen auf Arbeit nach dem Studium

Mit den drei Jahre dauernden Studiengängen hofft man, mehr IT-Absolventen zu bekommen. Ab dem zweiten Jahr arbeiten die Studenten schon drei Tage pro Woche bei einem Unternehmen, so Karl Peter Pfeiffer, Geschäftsführer der FH Joanneum. Daher wüssten die Studenten bereits am Beginn ihrer Ausbildung, dass sie ab dem zweiten Jahr ein fixes Gehalt bekämen und sie dadurch auch gute Jobchancen in der ganzen Steiermark hätten, bekräftigte die Rektorin der FH Campus02, Kristina Edlinger-Ploder.

70 Unternehmen sind bereits dabei. Geplant sind ab Herbst 65 Anfängerstudienplätze. Die Genehmigung durch den Bund soll im Frühjahr erfolgen.

Links: