Doppelt so viele Grippefälle wie im Vorjahr

Die Grippewelle legt die Steirer flach. Tausende Menschen müssen derzeit mit grippalen Infekten aber auch mit der echten Grippe das Bett hüten. Die Zahl der Erkrankungen stieg im Vergleichszeitraum zum Vorjahr um das Doppelte.

Die Grippewelle scheint ihren bisherigen Höhepunkt erreicht zu haben. Der Andrang bei den Notärzten und auch Apotheken ist an diesem Wochenende enorm. Der Ärztenotdienst sieht dieses Wochenende als bisherigen Höhepunkt der Grippewelle.

Echte Grippefälle verdreifacht

Zur Zeit kämpfen viele Steirer mit Husten, Schnupfen und Fieber. Die Anzahl der Fälle von Grippe und grippalen Infekten ist laut der steiermärkischen Gebietskrankenkasse mit 11.200 vergangene Woche praktisch doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr. Die Anzahl der echten Grippefälle ist mit 600 gleich drei Mal so hoch. Der Ärztenotdienst in Graz spürt die derzeitige Grippewelle deutlich, sagt Karin Triebl vom Ärztenotdienst: „Es sind deutlich mehr Patienten als an den vergangenen Wochenenden hier. Alleine bis Samstagnachmittag wurden im Ärztenotdienst Graz 70 Patienten behandelt.“

80 Prozent der Patienten die derzeit kommen, leiden an grippalen Infekten, sagt die Medizinerin: „Ich denke der Höhepunkt der Grippewelle ist an diesem Wochenende." Die meisten Patienten leiden momentan an plötzlich einsetzendem Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen, Halsschmerzen und allgemeinem Schwächegefühl.“ Einige Patienten kommen auch, weil sie an den Folgen des Infektes leiden, wie zum Beispiel Nasennebenhöhlenentzündungen oder Mittelohrentzündungen, so Karin Triebl.

Trockener Reizhusten momentan sehr häufig

Auch in den Apotheken herrscht dieser Tage Hochbetrieb, weiß auch Apothekerin Anna Wurzer: „Es kommen momentan sehr viele Menschen, die verstärkt in Richtung Komplexmittel nachfragen. Es kommen immer mehrere Faktoren gleichzeitig zusammen. Viele leiden unter Schluckbeschwerden, Gliederschmerzen, Schnupfen. Ein großes Thema ist momentan auch der trockene Reizhusten, der sich als sehr hartnäckig erweisen kann. Deshalb sind auch Tees stark nachgefragt, die können unterstützend wirken.“ Sehr viele Menschen kommen laut der Apothekerin zuerst in die Apotheke bevor sie einen Arzt aufsuchen, um zuerst mit rezeptfreien Medikamenten zu versuchen, die Symptome zu bekämpfen.