Kinder wegen Grippe häufig im Krankenhaus

In der heurigen Grippesaison sind etwa 100 Kinder mit Influenza, also der echten Grippe, stationär an der Kinderklinik aufgenommen worden. Eine Zahl, die sich durch Impfungen verhindern ließe.

Influenza ist im Kindesalter die Infektionskrankheit, die am häufigsten zu Spitalsaufenthalten führt. In der Kinderklinik am LKH-Universitätsklinikum Graz wird bei kleinen Patienten mit verdächtigen Symptomen ein Grippe-Schnelltest durchgeführt. Daher könne man genau sagen, wann es sich um eine echte Grippe handle und wann nicht.

Übliches Bild etwas verstärkt

Die stationäre Aufnahmerate von älteren Menschen und Kindern mit der echten Grippe ist hoch, erklärt Werner Zenz von der Grazer Kinderklinik. Allein 100 Kinder mussten mit Influenza in der heurigen Grippesaison aufgenommen werden, weil es Komplikationen gab. Lungenentzündung oder Fieberkrämpfe seien typische Symptome.

„Wir haben auch zwei Kinder gehabt mit einer Enzephalitis, das ist eine Entzündung des Gehirns, wo eine Influenza-Infektion dabei war“, so Zenz. Das sei das übliche Bild, in diesem Jahr allerdings etwas stärker.

„Erkrankung durch Impfung zu verhindern“

Aus der Sicht des Infektologen Werner Zenz werden zu wenige Kinder gegen Grippe geimpft. Bei den Rota-Viren gebe es beispielsweise nur 50 Fälle im Jahr. „Wenn man dem gegenüber stellt, 100 stationäre Aufnahmen wegen Influenza - dann ist Influenza die Krankheit, die bei Kindern am häufigsten zu Spitalsaufenthalten führt und die durch eine Impfung zu verhindern wäre“, so Zenz.

Der Höhepunkt der Neuerkrankungen bei der echten Grippe ist laut Experten bereits überschritten. Auch auf der Kinderklinik ist man daher zuversichtlich.

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