Fachhochschulen befürchten Budgetkürzungen

Österreichs Fachhochschulen befürchten, dass der Bund - wie schon vor Jahren angedacht - ihr Budget ab 2019 kürzt. Die Rede ist von 7,8 Millionen Euro - allein die steirische FH Joanneum wäre mit einem Minus von 700.000 Euro betroffen.

Derzeit seien die Fördersätze pro Studienplatz bei den technischen Studiengängen am höchsten - deshalb würde die Kürzung hier kräftiger ausfallen als bei den übrigen Studien, so Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer der FH Joanneum: „Die Einsparungen für die techniklastigen Studierenden sind leider besonders hoch: Konkret ist in absoluten Zahlen eine Kürzung gegenüber dem Status quo vorgesehen, und es ist auch keine Indexierung vorgesehen, sodass wir von einer Kürzung von acht Prozent reden.“

„Bildungsauftrag zu unterstützen“

Für Payer seien die geplanten Einsparungen nicht nachvollziehbar: Gerade die Absolventen der technischen Studiengänge in den Bereichen Bauen, Engineering oder Informatik seien auf dem Arbeitsmarkt besonders gefragt.

So betont Payer: „Wir hinterfragen, ob es aus gesellschaftspolitischer Sicht sinnvoll ist, gerade in diesem Bereich zu sparen, wo wir aus der Industrie eine sehr hohe Nachfrage verspüren. Wir würden empfehlen, dass man einen proaktiven Zugang zu diesen Themen wählt und die FH mit Mitteln dotiert, damit man diesen Ausbildungsauftrag, der auch einen hohen Beitrag zum Wirtschaftswachstum in Österreich leistet, entsprechend unterstützt.“

Großteil setzt auf Technik

Auf die Frage, wie sich mögliche Einsparungen konkret auswirken, erklärt Payer nur, man werde versuchen, das hohe Niveau weiterhin aufrecht zu erhalten. Über die österreichische Fachhochschul-konferenz appelliert man jetzt an das Finanzministerium, keine Kürzungen vorzunehmen.

Übrigens: Fast die Hälfte der Studierenden an der FH Joanneum absolviert derzeit einen Studiengang mit Technik-Schwerpunkt - ab Herbst kommen zwei neue Software-Studiengänge dazu.

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