Schneechaos im Grazer Frühverkehr

Der Winter gibt sich nicht so einfach geschlagen: Auch in Graz hat es in der Nacht auf Dienstag wieder ordentlich geschneit. Die Folge: ein Chaos im Frühverkehr. Dabei kam es auch bei Bus und Bim zu großen Verzögerungen.

Auf den Grazer Hauptverkehrsstraßen lagen Dienstagfrüh zentimeterhoch Schnee und Matsch, dazu gab es Staus auf allen Zufahrtsstraßen - verärgerte und entnervte Autofahrer fragten sich, wo denn die Räumfahrzeuge waren.

„Räumfahrzeuge waren die ganze Nacht unterwegs“

„Die Schneeräumfahrzeuge und die Mannschaften waren die ganze Nacht unterwegs. Start war um 22.00 Uhr, da ist die Stadt de facto das erste Mal geputzt worden, dann noch einmal ab 1.00 Uhr mit dem gesamten Team mit 270 Mann und 70 Fahrzeugen“, sagte Gerald Zaczek-Pichler von der Holding Graz.

Dennoch waren in der Früh viele Straßen nicht geräumt und weit und breit keine Einsatzfahrzeuge zu sehen: „Dieser Eindruck täuscht auf jeden Fall: Die Schneefahrzeuge sind alle draußen. Wir streuen zuerst Salz, damit der Matsch kommt, das war die ganze Nacht bei den Durchzugsstraßen der Fall. Wenn es dann drauf schneit und die Pflüge anfangen - die Pflüge können erst ab einer gewissen Schneehöhe fahren, das sind zwischen drei und fünf Zentimeter - und wenn die Pflüge gleichzeitig mit dem Individualverkehr anfangen, dann kommt es einfach zu Verzögerungen“, so Zaczek-Pichler.

Bei Stau stehen auch die „Öffis“

Wenn die Autofahrer im Stau stehen, stehen also auch die Räumfahrzeuge, und dasselbe gilt dann auch für die öffentlichen Verkehrsmittel: „Im Schnitt hatten wir 30 Minuten Verspätung. Die Straßenbahn hat ja mit dem Schnee selbst kein Problem, aber wenn vor ihr Autos langsam fahren, ist auch die Straßenbahn langsam. Gewisse Buslinien sind hängen geblieben, der 32er zum Beispiel, und auch beim 39er gab es Probleme.“

Enormer Splitt- und Salzverbrauch

Der Splitt- und Salzverbrauch in Graz ist heuer enorm: Bis Ende Februar wurden 770 Tonnen Splitt gestreut - im Vorjahr waren es 486 Tonnen; der Salzverbrauch lag im gesamten vorigen Winter bei 2.300 Tonnen, bis Ende Februar waren es heuer schon rund 3.000 Tonnen.

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