Steirische Katholiken feiern fünf Jahre Franziskus

Am 13. März 2013 ist Papst Franziskus zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gewählt worden. Laut den steirischen Katholiken hat er die in ihn gesteckten Erwartungen in den letzten fünf Jahren mehr als erfüllt.

Vor fünf Jahren wurde Jorge Mario Bergoglio nach dem spektakulären Rücktritt von Papst Benedikt XVI. dessen Nachfolger. Der gelernte Chemietechniker begeht sein Jubiläum mit einer Pilgerreise. Eine Umfrage im Auftrag der dpa ergab, dass die Deutschen zwar zufrieden mit dem sind, was Bergoglio als Papst Franziskus erreicht hat, gleichzeitig aber kaum konkrete Ergebnisse sehen - mehr dazu in Fünf Jahre Papst Franziskus (religion.ORF.at).

Der neue Papst Franziskus I.

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Am 13. März 2013 wurde Papst Franziskus zum Oberhaupt der Katholischen Kirche

Für den steirischen Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl ist Franziskus ein Papst, der das lebt, was er sagt: „Das ist wahrscheinlich die größte Erwartung, die Menschen an ihn haben - dass nicht nur Wasser gepredigt, sondern auch Wasser getrunken wird. Damit verändert er die Kirche von innen her, und das ist etwas, was ich an ihm faszinierend finde: mit welcher Sicherheit und Zielstrebigkeit er diesen Weg Jesu Christi geht.“

„Er geht unbeirrt“

Papst Franziskus würde aber einen Weg vorangehen, bei dem die Ortskirchen manchmal Mühe hätten, ihm zu folgen: „Er geht da unbeirrt. Die Arbeitsgruppe, die er eingesetzt hat, ‚Was war das Frauendiakonat am Anfang der Kirche?‘, die jetzt langsam zum Abschluss kommt; wenn er nächstes Jahr eine Sondersynode für die Bischöfe Amazoniens einberuft und dort angeblich auch das Thema ‚Viri Probati‘ da ist - das sind verheiratete Männer, die eventuell zu Priestern geweiht werden können - dann sind das Akzentsetzungen, die wir selbst einmal realisieren müssen.“

Papst Franziskus

APA/ Tiziana Fabi

Franziskus’ Einsatz gilt vor allem den Armen und Ausgegrenzten

Für den steirischen Caritas-Direktor Herbert Beiglböck hat Papst Franziskus einen sehr wohlwollenden und positiven Blick auf die Welt, insbesondere auch auf die Armen und Benachteiligten: „Ich glaube, diese Drehung wahrzunehmen, dass die Kirche sich für Menschen interessiert, hat uns auch wieder für viele interessant gemacht - und das ist eigentlich der wesentliche Punkt: dass wir ein Stück weit interessanter für die Welt, für die Menschen sind und nachgefragt werden. Das liegt einfach in diesem authentischen Leben des Papst Franziskus.“

Blickwinkel verändert und Neugier geweckt

Aus zwei weiteren Gründen beurteilt Anna Hollwöger von der Katholischen Aktion das Wirken von Papst Franziskus sehr positiv: „Zum einen ist er ein Papst, der wahrgenommen wird wie kaum ein anderer Verantwortungsträger auf der Welt. Auch Kirchenferne werden von ihm angesprochen, auch Menschen, die eigentlich nicht in religiösen Kategorien denken. Und sie tun das, weil er sich mit Themen beschäftigt - und in einer Art und Weise über Themen spricht -, die die Leute bewegen und deren Notwendigkeit sie verstehen.“

In einem sind sich alle einig: Papst Franziskus hat die Blickwinkel verändert und in den Menschen wieder die Neugierde auf die Kirche geweckt.

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