Polizei rüstet gegen Online-Kriminelle auf

Kriminelle verlagern ihre Taten immer häufiger von der Straße ins Internet: 38 Prozent aller Delikte in der Steiermark passieren bereits im Netz. Im Kampf gegen die Online-Kriminellen setzt die Polizei auch auf den Einsatz von Spezialisten.

Fast 2.000 Fälle von Internetkriminalität wurden 2017 in der Steiermark angezeigt worden, knapp 1.400 waren es im Jahr davor, 335 vor zehn Jahren - mehr dazu in Kriminalität: Jeder zweite Fall wird geklärt. Das kriminelle Treiben im Internet reicht von Hacking und Datenmissbrauch über Cybermobbing bis hin zu vermehrter Kinderpornografie und Internetbetrug.

Im Netz wird jeder zum Opfer

Groß ist die Bandbreite auch bei den Opfern, so Landespolizeidirektor-Stellvertreter Manfred Komericky: „Man könnte sagen, die Opfer sind eher ältere Menschen, da sie offenbar gutgläubiger sind. Aber es geht auch quer durch, auch die Tatverdächtigen, da geht es ebenfalls von bis.“

Die Täter - Einzelpersonen wie organisierte Gruppe - sind auf der ganzen Welt verstreut; der Großteil der Hacker befindet sich aber in Asien, im südlichen Afrika und Südamerika.

Modernste Technik als „Waffe“

Um Täter aufzuspüren, muss die Polizei aufrüsten - technisch wie personell, schildert Komericky: „Das Internet ist eine Problemzone und damit unsere Herausforderung. Wir schulen unsere Leute noch intensiver - auch mit Wien vernetzt, es wird bundesweit koordiniert. Und wir schaffen Ausrüstung an, dass wir mit den gleichen Waffen arbeiten: Wir können nicht mehr mit dem Tastentelefon gegen die Internetkriminalität arbeiten. In diese Richtung geht es, und ich weiß, dass da viel in Bewegung ist.“

Information und Prävention schützen

Das Kompetenzzentrum für Cybercrime im Bundeskriminalamt wird mit moderner Technik aufgerüstet; auch steirischen Beamten bekommen neue technische Applikationen und werden heuer einen Schwerpunkt auf die Information und Prävention für die Bürger legen.