Kennzeichnung bei verarbeiteten Eiern gefordert

Die Landwirtschaftskammer fordert vor Ostern einmal mehr die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Eier in verarbeiteten Produkten. 60 Prozent der Eier in Kuchen, Nudeln oder Keksen würden nämlich aus dem Ausland stammen.

Zahlen und Fakten:

Der Ei-Konsum pro Kopf liegt bei rund 235 Stück pro Jahr. Alleine zu Ostern werden in der Steiermark rund 9,9 Millionen Eier benötigt - mehr dazu in Legehennen-Haltung in der Steiermark (LK Steiermark)

Der steirische Bedarf an Ostereiern liegt bei rund 9,9 Millionen Stück. Sie stammen fast ausschließlich aus Österreich. Praktisch nicht gekennzeichnet sind aber Eier in Fertig- und Halbfertigprodukten wie ein Einkaufstest der Landwirtschaftskammer zeigt.

60 Prozent ausländische Eier

90 Prozent der überprüften Lebensmittel haben keine Angaben, weil zu 60 Prozent ausländische Eier verarbeitet werden, argumentiert die Landwirtschaftskammer. Dabei wäre es kaum teurer, österreichische Eier zu verwenden, sagt Vizepräsident Maria Pein: „Bei Biskotten zum Beispiel sind es zwei Cent, die das dem Konsumenten mehr kosten würde, und deshalb ist es uns enorm wichtig, hier heimische Eier auch in der Verarbeitungsindustrie zu fordern.“

Gefärbte Eier

LK-Danner

Acht Eier verspeist jeder Österreicher allein zu Ostern.

Marc-Anton Uitz, Obmann der steirischen Geflügelbauern, appelliert an die heimische Wirtschaft und an die Gastronomie. Man müsse dem Beispiel Niederösterreichs folgen, wo in Gemeinschaftsküchen nur mehr österreichischer Eier verwendet werden.

Grazer Betrieb als Vorreiter

Derzeit könne man auf die richtige Auskunft nur hoffen, so Uitz: „Eigentlich offiziell nach Gesetz gibt es in der EU kein Käfigei mehr. Aber es schaut einfach so aus, dass wir in Wirklichkeit bei 56 Prozent der kompletten Produktion Legehennen in Käfighaltung haben.“ Als Vorzeigebetrieb sieht die Landwirtschaftskammer etwa die Firma Frankowitsch in Graz. Stefan Heissenberger verwendet ausschließlich österreichische Eier - etwa für Aufstriche und Mayonnaise: „Wir haben einen kleinen Eierproduzenten aus der Steiermark. Das läuft unkompliziert und eigentlich familiär ab.“

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