Junger Syrer widmet Buch neuer Heimat

Der Syrer Omar Khir Alanam hat nach seiner Flucht aus seiner Heimat in Graz ein neues Zuhause gefunden und bedankt sich dafür mit einem Buch. Der junge Schriftsteller und Poetry-Slammer schrieb seine Erfahrungen nieder.

Vor drei Jahren ist der 27 Jahre alte Omar Khir Alanam nach Österreich gekommen - nach einer abenteuerlichen und gefährlichen Flucht aus seiner Heimat Syrien.

Über Balkan-Route nach Österreich

Über den Libanon, die Türkei und die Balkan-Route führte ihn sein Weg nach Österreich. Zunächst wurde er in ein Flüchtlingsheim nach Gratkorn gebracht, heute lebt er mit seiner Freundin – einer Grazerin – in der Landeshauptstadt und hat das Gefühl, angekommen zu sein: „Mein Großvater hat immer zu mir gesagt: Baue in jeder Stadt, in der du auf deinem Weg vorbeikommst, ein Haus, weil das Haus eine Heimat ist. Er hat gemeint, ein Haus aus Freunden und Liebe. Ich hab diese Heimat gefunden.“

Buchpräsentation

ORF

Der junge Syrer schrieb schon immer gerne Gedichte. Nun ergriff er seine Möglichkeit und verfasste ein Buch über seine Erfahrungen. Aus Syrien war er geflüchtet, weil er nicht in Assads Armee töten und sterben wollte. Heute kann er sich frei bewegen: „Was ich am meisten hier in Graz, Österreich liebe: die Menschen. Zum Beispiel die Menschen, die mich einfach auf der Straße anlächeln.“

„Danke!“ von Omar Khir Alanam

„Danke!“ erschien im Verlag edition a. Am 6. April liest der Autor in der Leykam Buchhandlung im Grazer Citypark und am 20. April im Afro-Asiatischen Institut

Liebeserklärung an neue Heimat

Und so ist das Buch „Danke!“ eine Liebeserklärung an die neue Heimat. Es waren scheinbare Kleinigkeiten, die ihm halfen, hier Wurzeln zu schlagen: „Ich denke zum Beispiel an einen Satz von Peter, der gesagt hat: Danke, dass du da bist! Und das macht viel. Mein Großvater hat gesagt: Ein Wort kann einen Menschen töten und ein Wort kann einen Menschen lebendig machen.“

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Omar Khir Alanam liest aus seinem Buch zum Begriff „Heimat“.

Omar Khir Alanam macht derzeit eine Ausbildung zum Sozialbetreuer und wünscht sich, „dass ich noch ein paar Bücher schreibe, weil ich noch was zu erzählen habe. Ein normales Leben, wo ich in Frieden und Freiheit leben kann, wo ich träumen kann."

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