Starke Pollenbelastung durch Birken

Die Pollenbelastung ist seit Anfang der Woche stark gestiegen. Hauptverantwortlich für juckende Augen und Nasen sowie Niesanfälle sind laut dem Pollenwarndienst derzeit vor allem die Birkenpollen.

Während sich die Pollen in der nördlichen Obersteiermark noch zurückhalten, gilt in der Süd-, Ost- und Weststeiermark sowie in Graz und Graz-Umgebung bereits Pollenwarnstufe vier - das ist die höchste Warnstufe.

Polleninformation:

Wie stark die Belastung durch Pollen in der Steiermark derzeit ist, zeigt die Pollenfluginformation

Belastung von Wetter abhängig

Vor allem die Birkenpollen, aber auch Eschen führen derzeit zu einer hohen Pollenbelastung, sagt Pramodchandra Harvey vom Pollenmonitoring der Universität Graz: „Die Belastungen der Birke wird es zumindest einmal zwei Wochen geben, wenn es nicht drei bis dreieinhalb sind. Das hängt immer davon ab, wie sich das Wetter weiter entwickelt. Das Gleiche gilt dann auch für die Esche und jetzt gerade blüht gemeinsam mit diesen zwei Bäumen auch die Hainbuche. Sie blüht sehr stark heuer und da könnte es grundsätzlich auch Kreuzallergien geben, wenn man auf Birkenpollen allergisch reagiert.“

Pollen hängen am Dienstag, 16. April 2013, von den Ästen einer Birke in einem Park in Wien.

APA/Roland Schlager

Der für Donnerstagnachmittag prognostizierte Niederschlag wird laut Harvey nur zu einer kurzfristigen Entspannung führen. Allen Pollenallergikern rät er, Augen und Nasen regelmäßig zu reinigen.

Pollengitter oder Maske als Schutz

Vor dem Schlafengehen sollte man sich duschen und die Haare waschen, um allergische Reaktionen in der Nacht zu verhindern, so Harvey: „Was man auch machen kann: Am Fenster kann man so Gitter anbringen, sogenannte Pollengitter, die die Pollen gut filtrieren. Wenn man hinausgeht, könnte man auch, wenn man sehr stark reagiert, eine Pollenmaske tragen.“ Ein weiterer guter Schutz vor Pollen seien Hypersensibilisierungskuren. Diese müssten aber von einem Arzt verschrieben werden.

Die Pollenbelastung lässt sich in der Steiermark heuer generell schwerer feststellen, denn das Land finanziert keine Pollenfallen mehr und damit fehlen die Daten. Um weiter Polleninformationen auch für die Steiermark bereitstellen zu können, sprang die Med-Uni Wien ein: Sie finanziert derzeit aus einem Notfallbudget eine einzige Pollenfalle am Institut für Botanik in Graz - mehr dazu in Pollenwarndienst: Kein Geld vom Land mehr (9.3.2018). Allergiker müssen sich 2018 laut den Experten auf eine extrem lange Pollensaison einstellen - mehr dazu in Milder Winter: Pollensaison startet bereits jetzt (24.1.2018).

Link: