In der Steiermark leben derzeit 1.228 Menschen mit dem HI-Virus. Prominente Outings wie jenes von Conchita können laut dem Leiter der Aids-Hilfe Steiermark ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken, Diskriminierung verhindern.
„Ein Outing wie das von Conchita kann ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken - wir hoffen natürlich auch, dass so ein mutiger Schritt ein Umdenken bewirkt, man sagt: Wenn Conchita sehr gut damit leben kann, dann ist ein Leben mit HIV für jeden einzelnen möglich. Dann gibt es keinen Grund für Ausgrenzung und Diskriminierung oder der Stigmatisierung“, so Manfred Rupp, Leiter der Aids-Hilfe Steiermark.
Prominente Beispiele
Vor 40 Jahren war die Diagnose Aids noch ein Todesurteil - heute könne man mit den entsprechenden Medikamenten und einer frühen Therapie gut leben: so wie etwa der Life-Ball-Initiator Gerry Kezler, der sich vor drei Jahren outete oder eben Tom Neuwirth alias Conchita, der Gewinnerin des Eurovision Song Contests 2014, die am Wochenende nach einer Drohung öffentlich machte, seit „vielen Jahren HIV-positiv“ zu sein - mehr dazu in Conchita: „Seit vielen Jahren HIV-positiv“ (wien.ORF.at).
Laut Rupp gäbe auch keine Bedenken, dass solche Outings dazu führen, dass junge Menschen sich weniger gut schützen: „Wir haben im letzten Jahr über 200 Jugendliche befragt - über 96 Prozent haben gesagt, sie verwenden beim ersten Geschlechtsverkehr ein Kondom.“
Aids ist keine Frage des Alters
Junge Menschen würden generell vorsichtig mit dem Thema HIV umgehen - doch: „Je älter man wird, desto eher denkt man, das betrifft mich sowieso nicht mehr, das geht ja nur die Jugend etwas an. Und da ist eine Unvorsichtigkeit gegeben“, so Rupp. Weltweit leben 34 Millionen Menschen mit dem HI-Virus.