Kundgebungen und Besuche am 1. Mai

Am 1. Mai sind die politischen Parteien auch heuer wieder in der Steiermark unterwegs gewesen. Während SPÖ und KPÖ gegen die Bundesregierung wetterten, besuchten ÖVP und FPÖ Menschen, die am Feiertag arbeiteten.

Laut SPÖ sind heuer 22.000 Menschen bei den Veranstaltungen am 1. Mai dabei gewesen. Die Sozialdemokraten kritisierten dabei mehrfach die ÖVP/FPÖ-Bundesregierung. Befürchtet werden arbeitsmarktpolitische Verschlechterungen, vor allem für Frauen. Außerdem werde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwert, so die SPÖ.

Michael Schickhofer

SPÖ Steiermark

Schickhofer trat demonstrativ mit einer Flasche „Steirer Cola“ auf.

„Die Wurzeln des 1. Mai liegen im Kampf für den Acht-Stunden-Tag“, so der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer in Graz. „Wenn man über 60 Stunden-Woche, Zwölf-Stundentag und absolut flexible Arbeitszeiten nachdenkt, dann geht es jetzt am 1. Mai darum zu sagen: Wir Menschen sind keine Produktionsfaktoren. Nicht wir funktionieren für die Wirtschaft, sondern wirtschaftlicher Erfolg und Arbeit soll fürs Lebensglück der Menschen da sein.“

Gemessen an der Teilnehmerzahl war die diesjährige Veranstaltung in Leoben die größte: 8.000 Menschen feierten in der zweitgrößten Stadt der Steiermark den Tag der Arbeit.

Besuche in Firmen und Sozialeinrichtungen

ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer hat sich auch heuer wieder bei Menschen bedankt, die am 1. Mai gearbeitet haben. Der Landeshauptmann besuchte die Polizeiinspektion Seiersberg, den Chiphersteller austriamicrosystems und das Senecura-Sozialzentrum Unterpremstätten.

„Dank und Wertschätzung für die am Feiertag arbeitende Bevölkerung“ zeigte auch FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann - örtliche Polizeidienststellen und Pflegeheime standen auch hier auf den Besuchsplänen der Funktionäre.

Maiaufmarsch

KPÖ Graz

Die KPÖ marschierte unter dem Motto „Arbeit und Frieden“ durch Graz.

„Leistungsdruck auf Menschen nimmt zu“

Unter dem Motto „Arbeit und Frieden" marschierte die KPÖ durch Graz. Laut Angaben der Partei waren 1.400 Menschen dabei. „Der Leistungsdruck auf die Menschen in unserem Land nimmt immer weiter zu. Hilfsangebote, Gelder für den sozialen Wohnbau und Leistungen für die Allgemeinheit werden von der neuen schwarz-blauen Bundesregierung eingeschränkt. Zugleich werden private Gewinne zum Staatsziel erklärt und in den Verfassungsrang gehoben. Mehr Geld gibt es künftig für Überwachung und Aufrüstung“, so KPÖ-Stadträtin Elke Kahr. Am Nachmittag fand beim Volkshaus das traditionelle Maifest der Kommunisten statt.