30.000 Besucher bei Langer Nacht der Kirchen

Bei der Langen Nacht der Kirchen sind in der Steiermark etwa 30.000 Besucher dabei gewesen. Rund 100 Einrichtungen öffneten Freitagabend ihre Pforten. Das Programm war vielfältig und wurde von sechs Konfessionen mitgestaltet.

Zum Schwerpunkt „800 Jahre Diözese Graz-Seckau“ gab es mehrere Programmpunkte zu den acht Jubiläums-Fragen wie: Rettet Schönheit die Welt? Wie viel Macht hat eine schwache Kirche? Ist Armut unfair? Wo brauchen wir Grenzen? Das sind vier der acht Fragen, die gestellt wurden. Zu jeder Frage gab es auch eine eigene Veranstaltung, wie etwa jene des Afro-Asiatischen-Institutes, das heuer mit seinem Programm im Grazer Rathaus zu Gast war. Altbürgermeister Alfred Stingl war dort etwa im Gespräch mit Michael Schaller.

Sechs Konfessionen an einem Abend

"Wir stellen diese Fragen in Zusammenhang mit unserem Jubiläum über der Generalfrage. Glauben wir an unsere Zukunft? Das ist die große Frage, mit welcher Last der Geschichte gehen wir in die Zukunft. Ich denke, dass das ein wichtiger Beitrag von der Kirche auch für die ganze Gesellschaft ist, dass die Menschen in ihrem Leben Zukunft entdecken und Zukunft haben“, so der Vorsitzende des Ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark, Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz.

Lange Nacht der Kirchen:

Am Freitag waren in der Steiermark bis Mitternacht rund 100 Kirchen, Klöster und Einrichtungen geöffnet. Insgesamt gab es etwa 500 Veranstaltungen im ganzen Land

Die Lange Nacht der Kirchen heißt nicht nur so, weil es viele Häuser zu besuchen galt, sondern auch, weil viele Konfessionen gemeinsam diesen Abend gestalteten - steiermarkweit waren es heuer sechs, so Superintendent Hermann Miklas: „Es sind neben der römisch-katholischen Kirche auch die altkatholische Kirche, die koptische Kirche, die evangelische Kirche, die Baptistengemeinde dabei, es wird von einer bunten Vielfalt getragen, die sich aber einig ist in den Grundfragen.“

Kircheneingang

Lange Nacht der Kirchen

Die Vielfalt zeigte sich auch in den Zugängen: So gab es neben Lesungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Konzerten und Themenführungen, auch Möglichkeiten für ganz persönliche Gespräche, so Christian Leibnitz: „Die Tatsache, dass die Caritas mit im Boot ist, die auch den ganzen Fragen der Migration und der Armut in ihrer Vielfalt begegnet, die Frage, wie Armut heute überwunden werden kann.“

Angst kein guter Ratgeber

Man wolle den Menschen Hoffnung geben, so Hermann Miklas: „Ganz viele Menschen sind von Angst geprägt und gesteuert - sie treffen Entscheidungen aus Angst heraus. Wir glauben, dass Angst nicht immer ein guter Ratgeber sein kann und wollen dem ein Stück Hoffnung gegenüberstellen.“

Nacht voller Premieren

Gertraud Schaller Pressler, Leiterin der Langen Nacht der Kirchen in der Steiermark: „Die Lange Nacht der Kirchen ist eine Nacht voller Premieren, weil sie auf unerwartete Weise Menschen, Themen und Orte kombiniert, die nur in dieser Nacht so zu erleben sind: So tanzte heuer das Ballett der Oper Graz im Priesterseminar und brachte das Dramatikerinnenfestival in sieben Kirchen Kurztexte, die ausgehend von einem Bibelzitat von internationalen AutorInnen geschrieben wurden.“

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