Impro Cup: Theater ohne Proben und Text in Graz

Improvisiertes Theater steht bis Freitag im Grazer Orpheum am Programm. Das Theater im Bahnhof (TiB) veranstaltet wieder den Impro Cup mit internationaler Beteiligung und einem Song Contest als Abschluss-Highlight.

Anpfiff für den Impro Cup war am Montag im Orpheum Extra mit Theatersport - einer klassischen Form des Impro-Theaters, bei der zwei Teams gegeneinander antreten. Am Ende entscheidet das Publikum, wer gewinnt.

Publikum als Inspiration

"Impro-Theater ist aus dem Stegreif, wir nehmen etwas vom Publikum als Inspiration, und dann spielen wir eine Geschichte oder ein Spiel mit einer Herausforderung. Diese Woche haben wir aus London, Italien, Schweden, Slowenien, Deutschland, Schweiz, Österreich jemanden dabei“, so Jacob Banigan vom Theater im Bahnhof. Eine Woche lang wird jeden Abend Impro-Theater gespielt - untertags in Workshops an neuen Formen gearbeitet.

Theaterbühne

ORF

Es ist ein internationales Treffen jüngerer und schon länger auf der Bühne stehender Impro-Künstler, erklärt Beatrix Brunschko vom TiB: „Wir haben klassische Formate wie Theatersport und ganz neue Formate, die die Jungen mitbringen und bei sich zu Hause in ihren Ländern spielen oder Ideen, die sie zu uns bringen und wir die ganze Woche an den Ideen arbeiten und sie bühnenreif machen.“

Bilder entstehen im Kopf

Der Theatersport machte den Anfang, in den kommenden Tagen folgen neue Impro-Theaterformen, so Brunschko: „Dann haben wir ganz persönliche Formate, wie zum Beispiel ‚Hoffnungen und Träume‘. Das werden wir entwickeln, es geht um die Hoffnungen, Träume und Ängste von Leuten, die jetzt zwischen 20 und 30 sind und den 50 plus Menschen. Es gibt ein ganz experimentelles Format, wo es darum geht, dass das Publikum im Finstern ist, rundherum wird gespielt. Die Sinne sollen anders angesprochen werden, über Gerüche, Töne und Musik und die Bilder entstehen im Kopf der Leute.“

Kaum ist der Song Contest in Lissabon vorbei, wird es noch einen geben - und zwar als Abschluss des Impro Cups am Freitag: „Ganz am Schluss kommt der improvisierte Song Contest. Das ist eine Neuigkeit für Graz, das wird überall auf der Welt schon gespielt, bei uns noch nie. Jeder singt in der eigenen Sprache. Es gibt eine Live-Band, es gibt eine Publikumswertung, wir haben eine Fachjury, die Punkte vergibt.“

Link: