Apfelbauern erwarten heuer gute Ernte

Nach zwei sehr mageren Jahren erwarten die Apfelbauern heuer eine gute Ernte. Auch wenn starke Regenfälle einige Betriebe forderten, werden ca. 180.000 Tonnen Äpfel geerntet werden. Auch der Export ist gesichert.

Die 1.200 steirischen Apfelbauern mussten in den vergangenen zwei Jahren massive Ernteeinbußen verkraften. Der Spätfrost sorgte für große Ausfälle. 2016 war mit 40.000 Tonnen geernteter Äpfel das katastrophalste Jahr überhaupt, sagte der steirische Obstbaudirektor Wolfgang Mazelle. 2017 betrug die Ernte 70.000 Tonnen.

Witterung als Herausforderung für Obstbauern

Heuer gebe es ein Aufatmen, so Mazelle: „Da kann man sagen, dass wir heuer eigentlich Gott sei Dank von diesen Spätfrösten verschont geblieben sind und insgesamt eine gute Vegetationsentwicklung, eine gute Blüte hatten und auch bis jetzt eine gute weitere Entwicklung hatten.“

Die Witterung - vor allem teils kräftige Niederschläge - sei aber für einige Bauern eine Herausforderung: „Warm und feucht heißt nicht nur eine gute Vegetationsentwicklung, sondern auch eine gute Entwicklung von Schadorganismen. Daher waren also die Obstbauern sehr gefordert, die Bestände gesund zu erhalten - im Kampf gegen tierische oder Pilz-Krankheitserreger.“

Die Hälfte der Ernte geht ins Ausland

Aus jetziger Sicht sollten steirische Äpfel heuer keine Mangelware werden. Auch nicht für Kunden im Ausland, so Mazelle: „Man kann im Schnitt sagen, bei einer durchschnittlichen normalen Apfelernte, werden mehr als 50 Prozent der heimischen Ernte über die Grenzen exportiert.“ Da in den letzten beiden Jahren kaum steirische Äpfel exportiert worden sind, war es schwierig, ausländische Kunden bei der Stange zu halten - es sei höchste Zeit, sie wieder zu beliefern.

Apfel - Äpfel

ORF

Über die Preisentwicklung kann Wolfgang Mazelle noch nichts sagen, der Preis werde international gesteuert. War einst der Golden Delicious die am meisten angebaute Sorte in der Steiermark, ist mittlerweile der Gala-Apfel die Nummer eins.

Über große Ernteausfälle klagen heuer die Marillenbauern. Die Einbußen betragen teils mehr als 60 Prozent. Grund ist der kalte Winter. Bei der Landwirtschaftskammer wird beraten, wie man den Bauern jetzt helfen kann - mehr dazu in Winterfrost: Große Ernteausfälle bei Marillen (25.5.2018).