Nach Unwettern: Stadtpark bis Sonntag gesperrt

Nach den schweren Unwettern in Graz bleibt der Stadtpark zumindest bis Sonntag gesperrt - die Aufräumarbeiten gestalten sich kompliziert, auch auf dem Schlossberg, wo ebenfalls zahlreiche Bäume umgestürzt sind.

Dass es in einer Stadt derart schwere Schäden nach einem Unwetter gibt wie nach jenem vom Dienstagabend in Graz, ist eher ungewöhnlich: 25 bis 30 große Bäume sind im Stadtpark umgestürzt, ebenso viele auf dem Schlossberg, dazu kommen zahlreiche Ast- und Kronenbrüche. Die Schäden müssen an Ort und Stelle aufgearbeitet werden, und das so schnell wie möglich: Bereits am Mittwoch kam es zu den nächsten Unwettern – mehr dazu in Erneute Unwettereinsätze in der Steiermark und in Neuerlich Starkregen und Hagel.

Grazer Stadtpark in Ausnahmezustand

Auch in den kommenden Tagen wird der Grazer Stadtpark ein ungewohntes Bild bieten: Südlich der Passamtswiese wird eine Lagerfläche für entwurzelte Stämme, abgebrochene Baumkronen und heruntergefallene Äste errichtet, sagte der Leiter der Abteilung Grünraum der Stadt Graz, Martin Nigitz: Das Schadholz würde direkt an Ort und Stelle zerhäckselt werden, da die enorme Menge nicht durch die Stadt transportiert werden kann und große Maschinen zusätzlich Schaden anrichten könnten.

„Wir selbst haben zwei Hubarbeitsbühnen zum Bearbeiten der Bäume, die sind in vollem Einsatz, wir mieten dazu alle Dienstleister, die für uns zur Verfügung stehen. Wir müssen das gesamte Material so schnell wie möglich aus dem Park rausbringen, sodass der Park so schnell wie möglich wieder zur Benützung freigegeben wird“, sagte Nigitz.

Begutachtungen vieler Grazer Wälder ausständig

In eineinhalb Wochen steht das 800-Jahr-Jubiläum der Diözese Graz-Seckau mit einem Open-Air-Gottesdienst an, das im Stadtpark stattfinden soll. Nigitz zufolge werde fleißig daran gearbeitet, dass zumindest der betreffende Teil beim Platz der Versöhnung bis Ende nächster Woche aufgeräumt ist. Bis Sonntagabend soll der Stadtpark zumindest gesperrt bleiben. Beim Betreten der abgesperrten Bereiche drohen Geldstrafen - Polizei und Ordnungswache kontrollieren.

Insgesamt werden die Arbeiten mehrere Wochen andauern - jeder einzelne Baum muss begutachtet und notfalls gefällt werden. „Bei dieser Sichtkontrolle steht der Kontrollor vor dem Baum, schaut sich Wurzelteller, Stamm, Krone an - ob es dort irgendwelche Risse oder Verformungen gibt“, sagte Nigitz über den Vorgang. Auch in Teilen der Wälder beim Hilmteich, Leechwald und Rosenhain sollen demnächst Begutachtungen folgen.