Projekt für mehr Sicherheit am Kinderspielplatz

Die Ursachen für Kinderunfälle auf Spielplätzen werden in einem Projekt erforscht und analysiert. In der Steiermark passieren im Schnitt pro Jahr 800 Unfälle auf Spielplätzen. Der Großteil der Opfer sind Kinder bis zum sechsten Lebensjahr.

Mit dem Projekt „Spaß am Spielplatz“ will das Forschungszentrum für Kinderunfälle vom Verein Große Schützen Kleine rund um Projektleiter Peter Spitzer ab dem Sommer untersuchen, wie und wo genau Unfälle auf Spielplätzen passieren.

Spielplätze werden überprüft

Ziel des Projektes ist es, herauszufinden, wo es Verbesserungsbedarf gibt, so Spitzer: „Beim Spielplatzunfall geht es um den Gerätezustand, die Gerätewartung, die Aufstellung und da jeder zweite Unfall ein Sturz aus der Höhe ist, wie ist die Bodenbeschaffenheit, wie ist der Aufprallraum, gibt es Fallschutzplatten, gibt es Rindenmulch, oder Rindenschnitzel.“

Überprüft werden Spielplätze von Gemeinden, Schulen, Siedlungen und Gaststätten, sagt Peter Spitzer: „Dass gewisse Räume um Spielplätze vorhanden sind, dass es keine Kollisionsräume gibt, auch die Abgrenzung zum Verkehrsbereich, zu Bächen und zu Flüssen. Wir werden auch schauen, ob die Spielplatzbetreiber eine Dokumentation über die Wartung haben.“ Gesetzlich vorgeschrieben ist eine jährliche Hauptüberprüfung durch einen Sachverständigen und alle drei Monate eine Sichtüberprüfung des Betreibers.

Schaukel am Spielplatz

APA/dpa/Matthias Hiekel

In der Steiermark passieren im Schnitt pro Jahr 800 Unfälle auf Spielplätzen.

Auch die Eltern sind angehalten, Defekte zu melden. In der Untersuchung wollen sich die Experten rund um Peter Spitzer auch ansehen, wie aufmerksam Eltern am Spielplatz sind: „Es gibt Studien, die sehr stark unterstreichen, dass sich Eltern vor allem dem Handy widmen und nicht wirklich mit den Kindern spielen.“ Mit den Eltern von Kindern, die sich am Spielplatz verletzt haben, soll eng zusammengearbeitet werden. Über die Kinderklinik des LKH Graz werden sie vertraulich und anonym über den Unfallhergang befragt.

Ergebnisse bis Ende des Jahres

Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Wissenschaftsressort des Landes. Der zuständigen Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl von der ÖVP ist die Kindersicherheit am Spielplatz ein großes Anliegen: „Unsere steirischen Spielplätze sind Gott sei Dank im Großen und Ganzen in einem sehr guten Zustand, aber bei diesem Projekt geht es auch darum, sich die Spielgeräte anzuschauen, es geht auch darum, wie die Spielgeräte zum Beispiel am Spielplatz aufgestellt sind.“ Die Endergebnisse der steirischen Spielplatzanalyse sollen Ende des Jahres vorliegen.

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