Rosegger als Inspiration für Künstler

Was bleibt von Peter Rosegger? Abseits des Gedenkjahrs schien sein Werk allmählich in Vergessenheit zu geraten, gäbe es nicht immer wieder Künstler, die sich durch seine Romane und Gedichte aufs Neue inspirieren lassen.

100 Jahre nach Roseggers Tod sind dem Schriftsteller im diesjährigen Gedenjahr zahlreiche Veranstaltungen gewidmet. Und auch das Universalmuseum Joanneum hält sein Andenken im Rosegger-Museum in Krieglach und an seinem Geburtsort am Alpl hoch - mehr dazu in Roseggerjahr: Zahlreiche Veranstaltungen im Juli und in Rosegger zwischen Verehrung und Vergessen.

Rosegger-Statue

ORF

„Aus den Lesebüchern verschwunden“

„Jeder Große kann einmal in Vergessenheit geraten. Aber er hat so Vieles geschrieben, was zeitlos ist und von einem steirischen Humor zeugt, der zeitlos ist“, so Rosegger-Biograf Gerald Schöpfer. „Er hat uns viele Wert hinterlassen. Aber ich glaube, gelesen wird Rosegger nicht viel. Er ist ja aus den Lesebüchern verschwunden“, so Johann Reischl, Obmann des Rosegger-Bunds-

Ohne Text wahrgenommen

Auch in Buchhandlungen findet man heute mehr Rosegger-Biografien als Werke des Dichters. „Das sagt vielleicht etwas über die Repräsentanz dieser öffentlichen Figur - dass Rosegger am besten ohne Text wahrgenommen wird“, so Germanist Karl Wagner.

Rosegger-Statue

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Auf der Bühne

Rosegger begegnet man vor allem auf der Bühne. Felix Mitterer adaptierte den Roman „Jakob der Letzte“ zum Theaterstück. Es wurde 2013 am Geburtshof des Dichters mit großem Erfolg uraufgeführt. „Die Neigung des Peter Rosegger“ ist ein Stück über den Dichter, über den Heimatbegriff und Fremdenhass. Geschrieben von Thomas Arzt, uraufgeführt im Schauspielhaus Graz 2016.

STS und „Raureif“

Die Krieglacher Band „Raureif“ hat heuer eines der berühmtesten Rosegger-Gedichte vertont. STS haben gemeinsam mit Christian Kolonovits schon vor Jahren eine ganze CD dem Dichter gewidmet. „Es hat sich herausgestellt, dass seine Gedichte sehr musikalisch sind und sich vom Versmaß und der Rhythmik her sehr gut dazu eignen, Songs daraus zu machen“, so Schiffkovitz.

Sein Erfolg

100 Jahre nach seinem Tod inspiriert Rosegger immer noch Künstler. Und durch Gedenkjahre wie heuer bleibt das Andenken an ihn gewahrt. „Er hat gesagt, wenn nach 60 Jahren noch einer weiß, wer ich bin, dann sehe ich das als sehr großen Erfolg an“, so Roseggers Urenkel Hellfried Rosegger.

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