Bank in Graz mit Revolver überfallen

Ein bewaffneter Räuber hat Dienstagmittag eine Bank im Grazer Bezirk St. Leonhard überfallen. Anschließend flüchtete der Unbekannte zu Fuß - seitdem fehlt von dem Mann jede Spur.

Wie die Polizei in Sozialen Netzwerken informierte, betrat der Täter mit Schirmkappe und Sonnenbrille gegen 12.00 Uhr die Bankfiliale in der Leonhardstraße, Ecke Merangasse in Graz. Mehrere Kunden und drei Mitarbeiter befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Bank, verletzt wurde niemand.

„Der Täter hat versucht abzuwarten, bis die Kunden die Bank verlassen haben, bevor er dann kurz vor 12.30 Uhr eine der Angestellten mit einer Faustfeuerwaffe bedroht und dann Geld gefordert hat. Er ist dann zu Fuß geflüchtet. Wie mittlerweile bekannt ist, dürfte er in Richtung Elisabethstraße geflüchtet sein“, so Markus Lamb von der Landespolizeidirektion.

Fahndung durch Bauarbeiten behindert

Eine sofort eingeleitete Alarmfahndung brachte nicht den gewünschten Erfolg: Ein baustellenbedingter Stau könnte die Flucht des Täters zu Fuß begünstigt haben. „Natürlich muss man sich mit den Gegebenheiten, die an der betroffenen Örtlichkeit existieren, arrangieren - die gegenständlichen Bauarbeiten in diesem Bereich haben den Verkehr dementsprechend behindert“, so Lamb.

Ihm zufolge seien jedoch vor allem im städtischen Bereich mit Fahrradstreifen auch anderweitige Kräfte vorhanden, die sich an solchen Fahndungen beteiligen können. Im Stadtgebiet würde weiterhin mit erhöhter Intensität gefahndet werden, hieß es von der Polizei auf Twitter.

„Plastik geht mir auf den Sack“

Der Unbekannte ist männlich und dürfte etwa 45 bis 50 Jahre alt sein. Er ist etwa 180 bis 185 cm groß, hatte einen Dreitagebart und dunkelbraunes, nackenlanges Haar; eventuell habe er eine Perücke getragen, so die Polizei, in deren Personenbeschreibung auch eine Höckernase vermerkt ist.

Zum Tatzeitpunkt habe der Mann demnach einen schwarzen Sweater mit weißem Emblem an der linken Brustseite, dunkelblaue Jeans, dunkle Schuhe mit heller Sohle und hellgraue Fahrradhandschuhe getragen. Als Kopfbedeckung trug er eine schwarze Schirmkappe mit weißem Emblem an der Stirnseite. Auffällig war auch der Jutesack mit der Aufschrift „Plastik geht mir auf den Sack“, den er für die Tat bei sich trug. Das Landeskriminalamt führt derzeit weitere Zeugenbefragungen durch.

Banküberfälle zuletzt geklärt

Im Vorjahr hat es in der Steiermark übrigens zwei Banküberfälle gegeben - beide konnten geklärt werden. Vor einem Monat kam es zum letzten Banküberfall im Bezirk Leibnitz - mehr dazu in Bankräuber kurz nach Überfall geschnappt (8.6.2018).