Obersteirische Mülldeponie in Vollbrand

Ein Großbrand ist Mittwochfrüh in einer Müllentsorgungsanlage in St. Michael im Bezirk Leoben ausgebrochen. Die Anlage stand nach einer Rückzündung in Vollbrand. Die Feuerwehr steht im Großeinsatz. Laut Polizei gibt es keine Verletzten.

Das Feuer war kurz vor 6.00 Uhr in einer Recyclinganlage ausgebrochen und hatte sich rasch zu einem Vollbrand entwickelt. 120 Einsatzkräfte von 17 Feuerwehren mit 30 Fahrzeugen aus dem Bereich Leoben-Bruck an der Mur stehen im Einsatz.

Rückzündung an der Decke

Mitarbeiter der Firma versuchten den Brand noch selbst zu löschen, das Feuer entwickelte sich aber rasch zu einem Vollbrand, schilderte Herbert Edlinger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Michael: „Durch die starken Rauchgase hat es an der Decke eine Rückzündung gegeben, und dann ist die Halle in Vollbrand gestanden.“

Schwieriger Einsatz

Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, die Feuerwehrkräfte können nur über die Drehleiter löschen. Schwerer Atemschutz wird gebraucht. Der Einsatz werde noch Stunden dauern, hieß es Mittwochvormittag von der Feuerwehr. Der Großteil der Halle wurde durch das Feuer schwer beschädigt, ist einsturzgefährdet und kann nicht mehr betreten werden.

Keine Verletzten

Bei dem Feuer kam es auch zu einer sehr starken Rauchentwicklung - die angrenzende Bundesstraße musste kurzzeitig gesperrt werden. Auch auf der vorbeiführenden Autobahn kam es zu Behinderungen durch den Rauch.

Brand

BM d.V. Stefan Riemelmoser/BFV-Leoben

Verletzt wurde niemand. Die Brandursache war bis zuletzt unbekannt. Laut Behörden besteht trotz der starken Rauchentwicklung derzeit keine Gefahr für die Menschen in der Umgebung.

Rauchentwicklung wird beobachtet

„Es war der Landeschemiker da und hat sich das angeschaut, es hat keine Gefahr für Menschen bestanden, sagt er. Wenn der Wind allerdings dreht in Richtung St. Michael, müssten wir schon sagen, dass die Menschen die Fenster geschlossen halten“, so Kommandant Edlinger. Die Behörden beobachten die Situation aber laufend, sollte der Rauch in Richtung St. Michael abziehen, werde die Bevölkerung informiert, so Edlinger.

Der Brand dürfte nicht vor Donnerstag gelöscht sein, schätzte Edlinger. Deshalb ist es den Brandermittlern momentan auch nicht möglich, die Ermittlungen zur Brandursache und zur Schadenshöhe aufzunehmen.