Land senkt Tarife für Hauskrankenpflege

Das Land hat die Tarife für Pflegekräfte, die in Haus kommen, im Schnitt um ein Viertel gesenkt. Damit will man den Run auf die Pflegeheime eindämmen und es den Menschen andererseits ermöglichen, länger zu Hause zu bleiben.

1,5 Millionen Hausbesuche machen die Mitarbeiter der mobilen Dienst pro Jahr in der Steiermark. Dies Art der Betreuung ist teuer. Damit sie sich mehr Menschen leisten können, hat das Land die Tarife jetzt im Schnitt um 25 Prozent gesenkt.

Vor allem bei niedrigen einkommen

Land und Gemeinden bezahlen derzeit rund 65 Millionen Euro pro Jahr für die mobile Pflege, durch die Tarifsenkung gehe man von zusätzlich sieben Millionen Euro pro Jahr aus, erklärte Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP).

„Da aber schwerpunktmäßig bei den niedrigeren Einkommen, sodass jemand, der beispielsweise 1.000 Euro netto verdient in Hinkunft für eine diplomierte Krankenschwester 19 Euro in der Stunde zahlen muss. Die tatsächlichen Kosten sind über 80 Euro, die Diffreenz zahlen Land und Gemeinden“, so Drexler.

Weg vom Pflegeheim

Drexler sprach auch davon, dass man sich durch die Verbilligung eine Art Lenkungseffekt weg von Pflegeheim hin zu Betreuung zu Haus erwarte. Denn derzeit ist der Rund auf die Heimplätze sehr groß.

Volkshilfe „sehr erleichtert“

Bei der Volkshilfe geht man davon aus, dass es durch die Tarifsenkung mehr Menschen möglich sein werde, die mobilen Dienste zu nutzen. „Der mobile Dienst war bisher relativ teuer, vor allem für Menschen, die wenig verdienen. Wir sind sehr erleichtert, dass es die Tarifsenkung jetzt gibt, weil es mehr Spielraum gibt, besser auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen, die wir betreuen“, sagte Volkshilfe Steiermark-Geschäftsführerin Brigitte Schafarik.