Steiermark wird Labor der Energiewende
Der Klima- und Energiefonds fördert drei Regionen mit knapp 31 Millionen Euro. 44 Prozent davon fließen laut dem steirischen Landespressedienst in die Grüne Mark.
Flexibilisierung und Digitalisierung
Das „Green Energy Lab“ bildet die flächenmäßig größte der insgesamt drei Vorzeigeregionen. Von den dieser Region zugesprochenen Fördermitteln gehen laut Energie Steiermark rund 50 Prozent bzw. mehr als fünf Millionen Euro in die Steiermark. Im Fokus stehen laut dem Klima-und Energiefonds unter anderem die Flexibilisierung und Digitalisierung des Energiesystems zur Unterstützung der Versorgungssicherheit.
Mehr als 55 Partner
An der Initiative, die von Energie Burgenland, Energie Steiermark, EVN und Wien getragen und von der Umweltagentur Niederösterreich und dem steirischen Green Tech Cluster unterstützt wird, nehmen laut Energie Steiermark mehr als 55 Unternehmens- und Forschungspartner teil.
Zwischen Stadt und Land
„Es geht darum, die Herausforderung dieser Region zu bewältigen, denn hier gibt es einerseits große Ballungszentren aber auch weitläufige ländliche Gebiete. Überschüssiger Windstrom, der nicht gespeichert werden kann, muss beispielsweise vom Land in die Städte gebracht werden - sei es als Strom oder umgewandelt in erneuerbare Energie“, führte Christian Panzer von der Forschungsinitiative „Green Energy Lab“ aus. Dazu notwendige erprobte und ganz neue Technologien und Anwendungen sollen im „Green Energy Lab“ realisiert und gebündelt werden.
Verschiedene Projekte und Ansätze
So sollen etwa neue Ersatzmöglichkeiten hocheffizienter Wärmepumpentechnologie geprüft werden. Ein Teilprojekt untersucht die Potenziale für Effizienzsteigerung im Bereich Fernwärme anhand unterschiedlicher Technologien und Testfälle.
In einem weiteren Projekt will man mit Partnern wie u.a. AVL und Saubermacher Batteriespeichersysteme in neuen Einsatzgebieten weiterverwenden, zusätzlich wird ein Schnelltestsystem für alte E-Auto-Batterien entwickelt. „Rund 50 Prozent der dem ‚Green Energy Lab‘ zugesprochenen Fördergelder kommen in die Steiermark“, hob das Vorstandsduo der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf, per Aussendung hervor.
„NEFI Lab“ in Leoben
In der Vorzeigeregion „NEFI“ (New Energy for Industry) in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark leitet Thomas Kienberger von der Montanuniversität Leoben das sogenannte „NEFI Lab“, weitere Projekte beschäftigen sich u.a. mit Energieeffizienz durch Sauerstoffeinsatz in der Stahlerzeugung. In der Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas (WIVA) spiele das „HyCentA“ der TU Graz eine entscheidende Rolle.
Der Klima- und Energiefonds fördert die drei Regionen aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Investitionen der Wirtschaft und der Bundesländer ergänzen. Insgesamt würden so über 90 Millionen Euro investiert.
Zukunft mitprägen"
„Steirische Unternehmen und Forschungseinrichtungen zählen bei der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien international zu den Vorreitern. Die Entscheidung des Klima- und Energiefonds unterstreicht das einmal mehr und stärkt den Wirtschafts- und Forschungsstandort Steiermark, weil wir damit die Zukunft der Energieversorgung wesentlich mitprägen“, kommentierte Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) am Mittwoch die Entscheidung.