Unbeständiger Sommer: Gewinner und Verlierer

Das unbeständige Wetter mitten im Hochsommer freut die Urlauber kaum. Viele Freizeitanlagen, Bäder und Gastgärten bleiben leer. Allerdings jubelt der Handel. Denn Regenwetter ist Einkaufswetter.

Bereits im Frühling konnte man dieses Jahr die Gastgärten aufsperren. Das war verhältnismäßig früh. In den vergangenen Wochen wurde der Regen dann zum Spielverderber. In der Gastronomie stöhnt man.

Gastgärten sind bei Regen personalintensiv

Lokale, die auch über genügend Plätze im Inneren verfügen, sehen das Wetter noch etwas gelassener. Die Arbeit in den Gastgärten mit ständigem Aufdecken und Abdecken der Tische sei aber sehr personalintensiv, sagt Klaus Friedl, Spartenobmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer.

Rückgang der Gäste in der Gastronomie spürbar

Besonders hart trifft das unbeständige Wetter jene Gastronomiebetriebe, die sich bei Ausflugszielen befinden. Denn der Rückgang der Gäste sei spürbar, sagt Friedl. Ebenso bemerkt man das in der Hotellerie. Spartenobmann Hans Spreitzhofer sagt: „Es geht da vorwiegend um die kurzfristigen Buchungen, die bei Vorhersage von Schlechtwetter ausbleiben. Das ist schon merkbar zu erkennen, dass hier die Buchungslage nicht so stark ist, wie wenn schönstes Wetter angesagt ist.“

Im Handel freut man sich über Regenwetter

Großer Profiteur des unbeständigen Sommers ist der Handel. Hitze lockt Menschen zwar auch in klimatisierte Kaufhäuser, Regen bietet aber ebenso die Möglichkeit zu einer Einkaufstour, bestätigt Edith Münzer, Center-Managerin im Einkaufszentrum Murpark in Graz. „Wenn man nicht baden gehen kann, dann sagt man sich: Okay, ich gehe einkaufen. Und da bietet sich natürlich ein Shoppingcenter mit einem klimatisierten, überdachten Bereich extrem gut an.“

Von der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer heißt es, heuer würden vor allem Sportartikel sehr gut verkauft. Bei Bekleidung und Schuhen hinke man noch etwas hinterher.