SPÖ-Sommerkampagne im Zeichen der Kinder
Schickhofer wehrte sich am Montag gegen aus seiner Sicht „Kurz-sichtige“ Maßnahmen der Bundesregierung - in Anspielung auf Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP): Alle Kinder müssten die gleichen Chancen auf ein gutes und erfülltes Leben haben, betonte der steirische SPÖ-Vorsitzende, egal was Mama und Papa verdienen - Stichwort Familienbonus neu.
Appell an Bundesregierung
Das Wichtigste sei aber, dass Eltern und Kinder Zeit miteinander verbringen können, so Schickhofer: „Mit diesen neuen flexiblen Arbeitszeiten, dem Zwölfstundentag, der 60-Stundenwoche, ist diese Zeit für die Kinder nicht mehr gewährleistet. Geben wir doch unseren Kindern Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen - daher auch mein Appell an die Bundesregierung, die 60-Stundenwoche und den Zwölfstundentag noch einmal zu überdenken.“
SPÖ Steiermark
Schickhofer kritisierte auch, dass die Bundesmittel für die Kinderbetreuung um ein Viertel gekürzt werden und kündigte in der Steiermark eine Spielplatzoffensive an; zudem werde es mehr Geld für Bibliotheken, die Kinder- und Jugendarbeit und die Vereine geben.
160.000 Euro für Ferienangebote
Die Ferienangebote unterstützt das Land mit 160.000 Euro. Rund 5.000 Kinder nehmen diese laut Ursula Lackner, Landesrätin für Jugend und Familien (SPÖ), wahr. Gerade die Tagesangebote unweit von zu Hause werden immer wichtiger, ist sie überzeugt: „Es ist aus unserer Sicht natürlich auch eine Unterstützung für die Eltern - und wenn Familien etwas miteinander unternehmen können, wenn das Angebot da ist, dann ist das die beste Zeit, die wir bieten können.“
Die Sommerkampagne der steirischen SPÖ setzt auch ganz auf die Zukunft der Kinder: Angesagt sind über den Sommer 45 Spielefeste im ganzen Land mit Kinderschminken, Riesenwuzzler und Kletterwand. In einer Postkarten-Aktion werden die Steirer aufgerufen, ihre Wünsche für die Kinder niederzuschreiben. Zu Schulbeginn ist eine Aktionswoche geplant.
„Auch 2020 auf Zukunft unserer Kinder setzen“
„Ich werde auch 2020 auf die Zukunft unserer Kinder setzen. Das bedeutet auch, nicht irgendwelche Einzelinteressen zu sehen, sondern die Gesamtinteressen des Landes. Und um dieses Vertrauen der Steirerinnen und Steirer werde ich mich 2020 bewerben und mich auf diesem Weg nicht beirren lassen“, betonte Schickhofer - angesprochen auf Ablösegerüchte in Printmedien.
In letzter Zeit hatte es Kritik aus der eigenen Partei und vor allem aus der Gewerkschaft gegeben. Schickhofer würde in der Landesregierung zu pakttreu und gegenüber der Bundesregierung zu wenig kritisch agieren, Gewerkschafter zeigten sich wörtlich enttäuscht von ihm. „Jeder kann Kritik üben. Manchmal ist es besser vor der eigenen Haustür zu kehren“, so Schickhofer.
Seine Linie sei klar: „Ich will für die Steirerinnen und Steirer bis 2020 in einem konstruktiven und zukunftsgerichteten Klima in der Steiermark arbeiten. Daher bleibe ich nach den vielen positiven Rückmeldungen von den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im ganzen Land, von den Frauen, der Jugend und auch ganz vielen in der Gewerkschaft motiviert, für dieses Land zu arbeiten - aber wie gesagt: Das Herz von Michael Schickhofer gehört nicht einzelnen Interessensgruppen, sondern dem Wohl der Steirerinnen und Steirer insgesamt - und vor allem dem Wohl unserer Kinder.“