Pflegeskandal: Stingl soll Kommission leiten

Eine unabhängige Kommission soll Licht in die Geschehnisse im Pflegeskandal am LKH Graz Süd-West bringen. Der Grazer Altbürgermeister Alfred Stingl (SPÖ) sagte seine Teilnahme zu - für inhaltliche Details sei es aber noch zu früh.

Vier Pflegemitarbeiter sollen Patienten am LKH Graz Süd-West über Monate verbal und körperlich misshandelt haben; die Staatsanwaltschaft ermittelt - mehr dazu in Schwere Vorwürfe gegen vier LKH-Mitarbeiter und in LKH Graz Süd-West: Patientin bestätigt Vorwürfe. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) kündigte am Dienstag an, er wolle lückenlose Aufklärung und werde dazu eine unabhängige Kommission einsetzen - mehr dazu in Pflegeskandal: Kommission angekündigt.

LKH Graz Süd-West

APA/Erwin Scheriau

Vorsitzen soll dieser Kommission der Grazer Altbürgermeister Stingl. Er habe durch seine langjährige politische Tätigkeit, aber auch durch die Pflege seiner mittlerweile verstorbenen Frau Erfahrung, so Stingl, die er, wenn gewünscht, einbringen würde, allerdings: „Nachdem die Kommission personell noch nicht endgültig steht, wäre es unfair, so zu tun, als ob man ihr schon vorstünde, weil sonst schaut das schon wieder so aus, dass da einer sich in den Vordergrund spielen will - das will ich überhaupt nicht. Da muss sich zuerst die Kommission untereinander verständigen, und dann können wir zu ersten Überlegungen zur aktuellen Situation, aber auch zu Zukunftsfragen kommen.“

Erstes Konzept verfasst

Erste Vorgespräche habe es bereits gegeben, so Stingl. Die Zeit dränge einerseits - in spätestens drei Monaten soll es Ergebnisse geben, lautet die Vorgabe von Landesrat Drexler -, andererseits dürfe man angesichts der heiklen Thematik nicht vorschnell handeln, meinte Stingl: „Es geht einfach darum, ein gutes Beratungsklima zu schaffen, daher ist für nähere inhaltliche Ausführungen noch nicht der richtige Zeitpunkt. Ich habe ein allererstes Konzept zusammengeschrieben, das will ich mit dem Herrn Landesrat Drexler, noch bevor er auf Urlaub fährt, besprechen.“ Dieses Gespräch soll noch vor dem Wochenende stattfinden, so Stingl.

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