Landwirte immer häufiger Diebstahlopfer
Die steirischen Bauern schlagen Alarm: „Man kann sich das nicht vorstellen, aber gebraucht wird nahezu alles: Kürbis, Mais, Holz - getrocknet natürlich und schön aufgeschlichtet und geschnitten. Das heißt, da bleiben Auto stehen, der Kofferraum wird geöffnet, und es wird eingepackt“, schildert Simone Schmiedtbauer, Bürgermeisterin von Hitzendorf und selbst Landwirtin.
ORF
Besonders schlimm sei die Situation für viele Erdbeer-Bauern - diese müssten ihre Felder einzäunen, um von Dieben nicht um die gesamte Ernte gebracht zu werden. Die Vorfälle würden sich insgesamt häufen, sagt Schmiedtbauer, man sei mittlerweile schon weit davon entfernt, dass ab und zu einmal ein paar Maiskolben stibitzt werde: „Im Großen und Ganzen glaube ich schon, dass den Menschen bewusst ist, dass sie etwas nehmen, das ihnen nicht gehört“, so Schmiedtbauer.
Wird wie Ladendiebstahl behandelt
Seitens der Polizei heißt es, dass solche Feldfrucht-Diebstähle, sollten sie zur Anzeigen gebracht werden, gleich wie Ladendiebstahl behandelt werden; die Staatsanwaltschaft entscheide schlussendlich, ob die Sache weiterverfolgt oder wegen Geringfügigkeit eingestellt wird.
Futtermittel durch Hundekot verunreinigt
Neben den Diebstählen macht den Bauern aber noch etwas zu schaffen: Viele Hundehalter würden ihre Tiere auf den Weiden herumlaufen lassen - der Hundekot verunreinige das Gras und damit das Futter von Kühen und Pferden. Die Folge wären Krankheiten, so Schmiedtbauer: „Bei den Kühen ist das so, dass das sogar zu Fehlgeburten führen kann, und das ist ganz fürchterlich. Ersten einmal das Leid der Tiere, und es ist ein enormer finanzieller Schaden, der dem Landwirt widerfährt.“
Die Landwirte appellieren nun an die Vernunft und bitten die Menschen, einerseits besser auf ihre Hunde zu achten und andererseits nicht zu stehlen - denn man könne immer um eine Kostprobe bitten.