Immer weniger Menschen in Grundversorgung

Die Zahl der Asylsuchenden nimmt aufgrund abgeschlossener Asylverfahren seit Monaten konstant ab. Daher befinden sich immer weniger Menschen in der Grundversorgung, und auch die Anzahl an Neuaufnahmen sinkt.

Nach der Flüchtlingswelle im Herbst 2015 haben zigtausende Menschen in Österreich um Asyl angesucht und mussten für die Dauer ihres Verfahrens in Quartieren untergebracht werden. Die Zahl der Asylsuchenden nimmt aber seit Monaten konstant ab und ist etwa in der Steiermark auf jenem Niveau angekommen, das es auch vor dem Herbst 2015 gab - ein Grund, warum die Steiermark bei der Grundversorgung Schlusslicht ist.

5.800 Personen derzeit in Grundversorgung

Das Land Steiermark appellierte 2015 an Gemeinden und Privatpersonen, Quartiere für Asylwerber zur Verfügung zu stellen - bis zu 14.000 Menschen mussten zwischenzeitlich untergebracht und versorgt werden.

Betreut werden die in der Steiermark lebenden Asylwerber von der Caritas, die vom Land dafür beauftragt wurde - und hier merke man eindeutig, dass weniger Menschen in der Grundversorgung sind: „Wir hatten im Jahr 2015 rund 5.500 Personen in Grundversorgung, die von uns betreut wurden. Mitte 2016 waren wir über 12.000, und derzeit liegen wir bei 5.800 Personen in der Steiermark. Wir gehen davon aus, dass wir auf einen Wert von rund 3.000 Personen in den nächsten acht bis zehn Monaten kommen werden“, so Bettina Schifko, Leiterin der Abteilung Asyl & Integration bei der Caritas Steiermark. Das heißt, man werde sogar unter den Wert von Sommer 2015 kommen.

„Es werden viele Asylverfahren beendet“

Derzeit erfüllt die Steiermark ihre Betreuungsquote nicht, das liege aber daran, dass das Innenministerium nur wenige Asylwerber zuteilt; Plätze gäbe es laut Schifko genug. Es würden im Moment zwischen zehn und 15 Personen pro Monat vom Bundesministerium für Inneres (BMI) in die Steiermark zugewiesen werden - dabei gäbe es kaum Neuaufnahmen.

„Es werden aber viele Asylverfahren beendet - entweder positiv oder negativ - darum werden deutlich mehr Personen jedes Monat aus der Grundversorgung entlassen. Deswegen ist die Zahl insgesamt so stark sinkend“, so Schifko. Laut Landesrätin Doris Kampus (SPÖ) sind in der Steiermark derzeit durchschnittlich zwölf Personen pro Quartier untergebracht; zudem mache in jeder Region die Zahl der Asylwerber weniger als ein Prozent der Gesamt-Einwohnerzahl aus.

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