Gasen: Unwetter-Aufräumarbeiten vor Abschluss

Fast sechs Wochen nach dem schweren Unwetter in Gasen im Bezirk Weiz ist bei den Aufräumarbeiten ein Ende in Sicht: Der Assistenzeinsatz des Bundesheers dauert voraussichtlich noch bis Donnerstag an.

Aus den geplanten drei wurden mittlerweile sechs Wochen, in denen in Gasen aufgeräumt wird. Unzählige Bäume waren bei einem Unwetter umgestürzt und hatten Straßen und Wege beschädigt, viele Stromleitungen wurden gekappt; auch Hänge drohten abzurutschen - mehr dazu in Unwetter: Bundesheer in Gasen im Einsatz (15.6.2018).

9.800 Arbeitsstunden

40 Soldaten des Militärkommandos Steiermark reisten zwei Tage nach dem Unwetter nach Gasen, um zu helfen; diese wurden dann von 16 Pionieren aus Villach abgelöst - mehr dazu in Hilfe für Bundesheer in Gasen aus Villach (13.7.18). Am Donnerstag werden auch sie ihren Hilfseinsatz beenden und laut Militärkommando insgesamt 9.800 Arbeitsstunden geleistet haben.

Mithilfe einer eigens gebauten Materialseilbahn wurden in steilstem Gelände Hangbefestigungen errichtet und auch Brücken erneuert. Die oberste Priorität sei derzeit, dass die Breitenauer Landesstraße wieder befahrbar wird: „Wir hoffen, - das ist jetzt unser wichtigster Bereich - dass die Landesstraße bis Mitte August wieder offen ist. Da erfolgt gerade der Schutznetzbau“, so Bürgermeister Erwin Gruber.

Große Waldschäden

Einen großen Aufwand stellte das Entfernen von bis zu 800 großen Wurzelkörpern dar, die durch die umgestürzten Bäume freigelegt wurden - da diese im Laufe der Zeit auf die Straße stürzen könnten, wurden alle aufgearbeitet. Etwa 40 Grundeigentümer meldeten große Schäden in ihren Wäldern. Eine Katastrophe dieser Art, wo Sturm und Wasser eine Rolle spielen, hätte es zuvor noch nie gegeben, betont Gruber - auch viele Gemeindestraßen hätten notdürftig repariert werden müssen, um die Holzabfuhr zu ermöglichen.

Auch finanzielle Herausforderung

Zudem sei die Gemeinde vor allem finanziell sehr gefordert: „Es bleiben dann so viele Dinge über, die im Prinzip nicht förderfähig oder unterstützungsfähig sind. Wir müssen auf das hin auch einige Projekte, die wir in den nächsten Jahren vorhatten, zurückstellen, weil es uns eben schon drei Jahre hintereinander getroffen hat“, so Gruber. Gasen wird vermutlich noch bis Ende August ein Katastrophengebiet bleiben.