Von der Mikrobrauerei zum trendigen Craftbeer
Der IT-Fachmann Golar hängte 2013 seinen Job an den Nagel, um Bierbrauer zu werden: Mit seinem „Bevog“-Bier, das Vasja Golar mit Modebiersorten wie India Pale Ale, Kölsch oder Porter kombinierte und in hippe Verpackungen mit Fantasy-Motiven einkleidete, erzielte er bereits in den ersten Jahren große Erfolge.
Alles begann bei Bad Radkersburg
Der Slowene eröffnete seine Brauerei im Gewerbegebiet von Laafeld bei Bad Radkersburg, da es angesichts der bürokratischen Hürden seitens Slowenien einfacher war, in Österreich geschäftlich Fuß zu fassen.
Bevog Brauhaus
Viele würden auch ganz offen das „Bevog“-Bier kopieren - dem Gründer mache das aber nicht wirklich etwas aus: „Ich sehe das positiv. Sicher, der Wettbewerb ist da, aber der Markt hat noch viel Potenzial. Je mehr hochqualitative Biere getrunken werden, desto besser“, so Golar.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Österreich gehöre Golar zufolge nach Slowenien zu seinem zweitwichtigsten Markt - nicht zuletzt durch das Aufkommen moderner Biershops, wie etwa in der steirischen Landeshauptstadt - erst am Freitag sperrt wieder einer auf; und in nahezu allen traditionellen Brauereien wie Gösser, Murauer, Puntigamer und Reininghaus kann man bereits Craftbeer-Spezialitäten trinken. Sogar Red-Bull-Chef Didi Mateschitz springt mit seinem Bier „Thalheim“ auf den Zug auf, wenn auch frühestens 2019 mehr dazu in Mateschitz-Bier „Thalheim“ kommt nicht vor 2019.
Ohnehin herrscht zwischen Österreich und Slowenien in Sachen Bier eine rege Kooperation: So wird der Hopfen oft in Slowenien, dem viertgrößten Hopfenproduzenten der Welt, eingekauft - im Gegenzug beziehen slowenische Braumeister die Hefe aus Österreich, die zu einem großen Teil aus der Puntigamer Brauerei in Graz stammt.
Der Begriff „Craftbeer“ stammt übrigens aus den USA: „Craft“ heißt soviel wie „handwerklich arbeiten“. Craftbeer bezieht sich also auf Bier, das handwerklich von einer unabhängigen Brauerei erzeugt wird.