Einweihung neuer Bergrettungszentrale Admont

Um für die rund 60 Einsätze pro Jahr noch besser und vor allem schneller gerüstet zu sein, geht in Admont am Samstag eine der modernsten Bergrettungs-Einsatzzentralen Europas in Betrieb. Ein Highlight dieser sei etwa ein Live-Tracking-System.

Bergretter sind die Helden der Alpen - und ihre Hilfe ist immer öfter gefragt, weil es aufgrund des Wander- und Kletterbooms zu immer mehr Unfällen kommt. Das Gesäuse ist mit der Hochtorgruppe eines der beliebtesten aber zugleich auch eines der schwierigsten Gelände für Wanderer und Bergsteiger.

Unterstützung durch Live-Tracking-System

Das Wichtigste ist, möglichst schnell am Einsatzort zu sein und Voraussetzung dafür ist eine moderne Leitstelle mit innovativer Technik, so Manfred Aster, Einsatzleiter der Bergrettung Admont im Gesäuse. Hatte man früher auf 55 Quadratmetern nur sehr begrenzt Platz, bietet die 340 m² große Einsatzzentrale nun beste Arbeitsbedingungen - mehr dazu in Admont bekommt moderne Bergrettungszentrale (31.7.2018).

Am 11. August geht in Admont die modernste Bergrettungszentrale Österreichs in Betrieb.

APA/ARDG

Fahrzeuge und Ausrüstung finden hier ebenso Platz wie ein Live-Tracking-System, das die Einsätze koordiniert: „Unsere Suchmannschaften werden im unübersichtlichen Gelände direkt von unserer Einsatzzentrale koordiniert. Die Aufgaben der Rettungskräfte werden mit dieser positionsabhängigen Information unterstützt“, so Aster. Von der Einsatzzentrale aus könne man die Mannschaften beobachten und etwa auch mit Wegweisungen unterstützen.

Monitore für ideale Einsatzvorbereitung

Bergnotfälle bedeuten immer einen Wettlauf gegen die Zeit, so der erfahrene Einsatzleiter. Deshalb ist es wichtig, sich möglichst früh auf den Einsatz vorbereiten zu können. Das beginnt jetzt bereits mithilfe von Monitoren in der Umkleidekabine, wo der Gruppenleiter, der Ort und vor allem die Schwierigkeit der Einsätze aufscheint, erklärt Manfred Aster: „Dann kann man sich schon beim Umziehen als Gruppenleiter Gedanken machen: Was kommt jetzt auf mich zu, wie muss ich agieren, wie muss ich das Ganze organisieren.“

Admont bekommt moderne Bergrettungszentrale

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Die neue Zentrale bietet auch genügend Platz für Schulungen der 38 Bergretter. Heuer wurden sie bereits zu 60 Einsätzen gerufen, allein seit der Vorwoche waren es Aster zufolge sechs. Das Gesäuse sei ein schwieriges Gebiet, aber: „Nicht der Gipfel soll das Ziel sein, sondern der Weg soll das Ziel sein und viele Bergwanderer überschätzen sich.“ Der Schlüssel für die neue Zentrale kommt am Samstag übrigens vom Himmel, er wird per Hubschrauber gebracht, der bei schweren Unfällen ja ein unverzichtbarer Partner ist.

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