Hochsaison in Nachhilfeinstituten
Schüler würden Defizite zu lange mitschleppen oder zu wenig Zeit in die Schule investieren, so der Befund von Marlies Rasinger von der Schülerhilfe Leoben: „Einerseits ist es sehr oft die Faulheit, die dann zum Schluss im Schuljahr zeigt, die Schüler können es nicht mehr rausreißen.“ Ein anderes Problem - speziell in Englisch - sei die Grammatik und das fehlende Verständnis für diese, betont Rasinger.
Mathematik als schwierigstes Fach
Das Nachhilfeinstitut bietet langfristige Lernbegleitung an. Im Sommer gibt es zudem auch Intensivkurse, die bis zu vier Wochen dauern. Geübt werde in Kleingruppen mit maximal fünf Schülern, so Thomas Auinger, er leitet die Schülerhilfe in Leoben und Mürzzuschlag. „Also wir haben schätzungsweise 40 Prozent der Kundinnen und Kunden die zu uns kommen, weil sie in Mathematik noch Probleme haben. Die nächsten Fächer sind dann Deutsch und Englisch.“
ORF
Der Rest, wie etwa Spanisch, Latein oder Rechnungswesen, gehöre laut Auinger eher zu den „Exoten“. „Es ist einfach schwierig für manche zu verstehen, wie sie mitkommen, wie sie das genau rechnen müssen, wie sie das genau angehen müssen, die Problemstellung“, erklärt Manuel Klimmer, Mathematiklehrer am Institut.
Zwei Wochen Vorbereitung ohne Nachprüfung
Vier Wochen intensives Lernen am Vormittag und vielleicht vertiefend am Nachmittag nochmals kurz in die Bücher schauen, das reiche in den meisten Fällen aus, um die Nachprüfung zu schaffen, so die Experten. Statistisch gesehen bestehen drei Viertel der Schüler die Nachprüfung.
Schüler, die keine Nachprüfung haben, sollten zwei Wochen vor Schulbeginn anfangen, sich auf die Schule einzustimmen: „Dass man wieder ins Lernen hineinkommt, dass man das Ganze wieder auffrischt, damit man dann einen ganz anderen Start ins Schuljahr hat“, rät Auinger.