Studie zum Verbraucherschutz bei Onlinekäufen

An der Karl-Franzens-Universität Graz wird eine Studie zum Verbraucherschutz bei Online-Kaufverträgen durchgeführt. Konkret geht es um die Fragestellung, wie Kunden mit ihrem Rücktrittsrecht umgehen.

Gesetzlich verankerte Rücktritts- und Widerrufsrechte sollen Konsumenten vor unfairen oder nachteiligen Verträgen schützen und einen Ausstieg auch nach dem Produktkauf ermöglichen. Wie der Umgang in der Praxis aussieht, will die Uni Graz mit einer Studie herausfinden.

Noch wenige empirische Daten

Die Wissenschaftler untersuchen in ihrer - auf zwei Jahre angelegten - Studie verschiedene Verbraucherschutz-Vorschriften, so die Leiterin der Studie, Brigitta Lurger: „Ein klassischer Kandidat sind die Informationspflichten. Das heißt, man wird über alles Mögliche informiert - meist über zu viel als über zu wenig - und kann diese Vielzahl an Informationen dann gar nicht in seiner Entscheidung umsetzen. Ein weiterer, besonders interessanter Kandidat sind diese Widerrufs- oder Rücktrittsrechte, die alle Verbraucher haben, wenn sie zum Beispiel online Dinge bestellen oder Verträge abschließen.“

Onlineumfrage bis Oktober

Die Uni Graz betritt mit der Studie wissenschaftliches Neuland, weil es - auch international - kaum empirische Daten gebe, wie die Onlineeinkäufer und Onlineverkäufer konkret mit Widerrufs-und Rücktrittsrechten umgehen würden, so Lurger. Während die Käufer oft zu träge seien, die bestellten Waren zurückzuschicken, beklage die Wirtschaft zu viele Bestellungen und zu viele Rücksendungen. Alles nur Theorien, die die Uni Graz nun wissenschaftlich untermauern will. Bis Oktober hat man Zeit, an der Onlineumfrage teilzunehmen.

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